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„Wunder der Lebenskraft“ – Erfolgsfilm jetzt auf DVD

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„Ein unendliches Potenzial – es schlummert in uns und wartet darauf, entdeckt zu werden“: Auf der Suche nach den Mysterien der Lebenskraft hat Stephan Petrowitsch dreieinhalb Jahre lang die Welt bereist. Er sprach mit Ärzten, Yogalehrern, Schamanen, Heilern und Heiligen – sein Film ist eine beeindruckende, lebensfrohe und inspirierende „Reise zur Heilung der Seele“ geworden.

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Schon im März 2015 gewann der aufwändig produzierte Dokumentarfilm den „Cosmic Angel Award“ als Publikumsliebling beim Cosmic Cine Festival. Seitdem haben sich fast 23.000 Kinozuschauer gemeinsam mit Stephan Petrowitsch auf die filmische Reise zum „Wunder der Lebenskraft“ gemacht.

Der Filmemacher begann die Arbeit an dem ehrgeizigen Projekt aus sehr persönlichen Gründen: „Die ersten 40 Jahre meines Lebens war ich sehr häufig krank. Müdigkeit und Kraftlosigkeit waren meine ständigen Begleiter“, erklärt Stephan Petrowitsch im Film.

Alles änderte sich innerhalb kürzester Zeit nach einem Seminar beim Heiler und Kundalini-Experten Armin Mattich: „Es war, als ob eine riesige Last von meinen Schultern genommen wurde, von der ich gar nicht wusste, dass ich sie mit mir trage.“ Seit diesem Tag sei er nicht mehr krank gewesen, so Petrowitsch. Diese radikale Erfahrung weckte seine Neugier, er machte sich auf die Suche nach dem „Wunder der Lebenskraft“, das über Jahrtausende von Schamanen, Heiligen und Heilern überall auf der Welt gehütet worden ist.

Das Ergebnis ist ein neunzigminütiger, bildgewaltiger und sehr bewegender Film, der dem Zuschauer intime Einblicke gewährt: So wird er Zeuge von faszinierenden Wunderheilungen und den erstaunlichen körperlichen Auswirkungen von erwachender Kundalini-Kraft.

Stephan Petrowitsch und seinem engagierten Team ist ein inspirierendes Filmerlebnis gelungen, das neugierig macht auf das „Wunder der Lebenskraft“ in uns allen.

Eine Rezension von Christian Berges

 

Weitere Infos zum Film: www.wunder-der-lebenskraft.de

 

Jetzt auf DVD:

DVD-Bestellung: Wunder der Lebenskraft - eine Reise zur Heilung der Seele

 

 

 

Während „Wunder der Lebenskraft“ auch weiterhin in zahlreichen Kinos im deutschsprachigen Raum zu sehen sein wird, ist der Film nun auch auf DVD erhältlich.

Preis: 22,95 €

Hier können Sie die DVD bestellen.

 

 

Buch zum Film:

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Begleitend zum Film ist ein Buch erschienen, in dem Stephan Petrowitsch detaillierter auf seinen persönlichen Weg eingeht und viele spannende Hintergrundinformationen rund um die Entstehung des Films teilt:

Preis: 15,99 €

Hier können Sie das Buch bestellen.

 

 

 

Soundtrack zum Film:

Der Soundtrack zum Film: Wunder der Lebenskraft - eine Reise zur Heilung der Seele

 

Außerdem erhältlich: Der Soundtrack zum Film auf CD – eine Klangreise zur inneren Kraft mit 20 emotionalen Titeln.

Preis: 15,90 €

Hier können Sie die CD bestellen.

 

 

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Eva-Maria Mora – Auch Du bist ein Medium (Webtalk)

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Webinar_MoraAm 9. Juni führte Eva-Maria Mora im Gespräch mit Thomas Schmelzer in die weite Thematik der Medialität ein. Die Zuschauer konnten Fragen stellen – am Ende gab es eine Meditation zur Entscheidungsfindung.

Immer mehr Menschen entdecken ihre Fähigkeit, mit der geistigen Welt zu kommunizieren. Doch welchen Einfluss hat diese Begabung auf den Alltag? Ist es überhaupt möglich, „ganz normal“ weiterzuleben, ohne die Bodenhaftung zu verlieren? Die Bestsellerautorin Eva-Maria Mora bot allen feinfühligen, medialen Menschen konkrete Antworten und praktische Hilfe. Sie zeigte, wie es möglich wird, die eigenen medialen Kräfte zu entdecken, systematisch auszubilden und sie gezielt für eine bewusste, harmonische Lebensgestaltung zu nutzen.

Hier das Video in voller Länge:

 

Eva-Maria Mora, Deutsch-Amerikanerin, wurde nach einer lebensbedrohenden Krankheit zu energetischen und spirituellen Heilweisen geführt. Sie ist Heilpraktikerin und Begründerin der Erfolgsmethode Quantum-Engel-Heilung®. Als Coach, Medium und Autorin mehrerer erfolgreicher Bücher und CDs ist sie weltweit tätig, hält Vorträge und gibt Workshops. Seit dem Jahr 2000 bildet sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Michael in vielen Ländern erfolgreich Quantum-Engel-Heiler aus. Die neuesten Erkenntnisse aus ihrer täglichen Praxis für Energiemedizin führten zur Entwicklung von Cosmic Recoding®. Eva-Maria und Michael Mora bieten auch Ausbildungen zum Cosmic-Recoding-Coach® und zum Medium an.

 

Infos zum Buch:

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Clemens G. Arvay „Medium zwischen Himmel und Erde. Handbuch für feinfühlige, mediale Menschen“
Verlag: Ansata Verlag, 2016
Umfang: 256 Seiten
Preis: 17,99 €
ISBN: 978-3778775165

 

Hier können Sie das Buch bestellen.

 

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Claire Seifert – Eine moderne Hexe (Video)

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Hexen – vor Jahrhunderten wurden sie verfolgt, aber auch heute gibt es noch Frauen mit uraltem spirituellen Wissen. Manche von ihnen nutzen dies ausschließlich, um anderen zu helfen, wie die junge Autorin Claire Seifert, eine moderne Frau, die altes Wissen mit zeitgemäßer Lebenshilfe verbindet. Im Gespräch mit Thomas Schmelzer erzählt sie über ihren Werdegang, räumt mit Mißverständnissen auf und vermittelt altes Wissen – Rituale, Heilsprüche, Elemente und vieles mehr.

Beispiel „Hexenbesen“: Er ist Symbol für Reinigung, aber auch für schamanische Reisen und den Baum des Lebens. Hexentum – Überbleibsel eines europäischen Schamanismus?

 

Aufgewachsen inmitten einer reichen Fülle von alten, geheimnisvollen Bräuchen, interessierte sich Claire schon früh für die spirituelle Kraft der weißen Magie. Heute ist die Lebensberaterin und praktizierende Hexe eine der erfolgreichsten Autorinnen zum Thema Magie. Claire lebt in Leipzig.

www.hexe-claire.de

 

Hier finden Sie das Buch „Magische Heilkunst“ von Claire.

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Sternenkinder Bestattung – Interview mit Helga Schmidtke

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Baby at the Lake
Baby at the Lake

© nailiaschwarz / photocase.de

Helga Schmidtke aus dem Lautertal erzählte uns Ende 2015 von ihrer besonderen Arbeit, die mit dem Tod von Kindern, die noch im Mutterleib versterben oder still geboren werden, in Zusammenhang steht. Kaum eine Mutter oder ein Vater möchte sich auch nur ausmalen müssen, wie verletzend und traumatisch der Verlust des eigenen Kindes wäre – und die Eltern, denen dieses Schicksal wiederfährt, werden laut Helga Schmidtke viel zu oft damit alleine gelassen.

 

Ein Interview von Natascha Stevenson

Ihr Arbeitsfeld ist die Sterbebegleitung, jedoch praktizieren Sie eine ganz spezielle Art der Trauerarbeit. Sie begleiten still geborene und sterbende Kinder sowie deren schmerzverzerrte Familien vor, während und nach der Geburt ihres Kindes. Daraufhin haben Sie den Verein „Sternenkinderzentrum Odenwald e.V. gegründet und wurden Sternenkinderbestatterin.

Ja, im November habe ich mich entschieden, mich als erste STERNENKINDERBESTATTERIN Deutschlands komplett nur auf Sternenkinderbestattungen zu spezialisieren. Dies war ein sehr intensiver Prozess und ich bin sehr froh und unendlich dankbar, dass ich diesen Weg nun gehen darf. Geführt haben mich die Sternenkinder – immer wieder waren ihre Botschaften aus der geistigen Welt mir Wegweiser auf meinem Weg und so wird es auch weiterhin sein.
Denn die Entscheidung zu treffen, diesen Weg zu gehen war letztendlich auch ein Weg zu mir und meinem eigentlichen und wirklichen Seelenauftrag: Sternenkindergeflüster-Stimme sein für die Sternenkinder. Denn das ist es letztendlich (auch), WAS ELTERN UND FAMILIEN TROST GEBEN KANN – ein Kontakt mit ihrem verstorbenen Kind! Deshalb habe ich mich entschieden, diesen Weg nicht mehr im stillen und geheimen zu gehen, sondern mich zu zeigen.

 

Wie kommt der Name „Sternenkinder“, den Sie solchen Kindern geben, zustande?

Ursprünglich waren Sternenkinder einmal Kinder, die mit einem Gewicht von weniger als
500g vor, während oder nach der Geburt verstorben sind. Doch heute gilt dieser Name
auch für Kinder, die mit mehr als 500g Geburtsgewicht sterben. Das heißt auch Kinder, die in der 40. Schwangerschaftswoche still geboren werden, nennen wir Sternenkinder. Es war ein weiter Weg bis hierher, der maßgeblich geprägt wurde durch den Einsatz der betroffenen Eltern Mario und Barbara Martin, die 2009 eine Petition an den Bundestag richteten. Hiermit wurde 2013 erreicht, das auch Kinder, die mit einem Geburtsgewicht von unter 500g geboren werden, ein Anrecht auf eine Beurkundung haben. Das klingt sehr nüchtern und sachlich, in der Praxis bedeutet dies jedoch, dass ab diesem Zeitpunkt JEDES Kind existent ist- auch rückwirkend. Für die betroffenen Eltern ein Meilenstein! Es beinhaltet auch, dass jedes Kind das Anrecht auf eine Bestattung hat. Dies bedeutet es gibt einen Platz, an dem Eltern trauern und ihren Kindern nahe sein können. Im Vorfeld wurden Kinder mit einem Geburtsgewicht von unter 500g teilweise mit dem Klinikmüll entsorgt.

 

Wie kommen Sie mit den Betroffenen in Kontakt? Wenden die sich direkt an Sie oder werden Sie durch Andere gegenseitig vermittelt?

Das ist unterschiedlich. Es gibt ein großes Netzwerk unter den betroffenen Familien, viele Internetforen und Verbände sind auch hierzu miteinander verbunden. Die Netzwerkplattform Facebook ist hier nicht zu unterschätzen, doch auch die Vermittlung unter den Betroffenen ist nicht zu vergessen durch Kliniken, Hebammen oder Kinderärzte.

 

Wie viele Todesfälle von un- oder neugeborenen Kindern, würden Sie schätzen, kommen in Deutschland vor, und wie viele davon erhalten eine derartige Betreuung?

2400 Kinder ab 500g wurden 2012 still geboren. Etwa 2000 Kinder unter 500 g werden jährlich still geboren. Und schätzungsweise 100.000-200.000 fehl-geborene Kinder gibt es jedes Jahr.
131 Kinder starben 2012 am plötzlichen Kindestod und 2202 Kinder starben 2012 innerhalb des ersten Lebensjahres (gerechnet ohne still geborene Kinder).
Das sind Zahlen, die im Internet zu finden sind und ich finde, diese sind gigantisch, denn hinter jeder einzelnen dieser Zahlen steht eine Familiengeschichte, steht Hoffnung, Verzweiflung, Liebe und unendlicher Schmerz.

Wie viele dieser Familien Begleitung vor, während und oder nach der Geburt erfahren, kann ich in Zahlen leider nicht nennen, ich weiß nur eines…. es sind zu wenige, denn immer noch gibt es Frauen, die nach einer stillen Geburt tief traumatisiert durch ihr weiteres Leben gehen.

 

Wenn eine menschliche Geburt also nicht der Weg ins Leben, sondern der Weg in den Tod ist, wie betroffen macht das die Mütter im Vergleich zu allen anderen Familienangehörigen? Was macht es für diese Mütter möglicherweise besonders schwer?

Die Mutter ist diejenige, in der das Leben entsteht und wächst. Sie ist es, die die ersten Bewegungen des Kindes spürt und ist auf eine ganz besondere Art und Weise mit diesem neuen Leben verbunden. Alles, was die Mutter mitbringt, was sie erlebt und prägt in dieser Zeit, erlebt das Kind auf direktem Wege ungefiltert mit. Die Mutter spürt, wie ihr Körper sich mit jedem Tag der Schwangerschaft verändert und sich darauf einstellt, Leben wachsen zu lassen und zu gebären. Und dann, manchmal von einer Minute auf die andere soll sich der Körper und auch die Seele der Mutter auf Sterben, Tod und Trauer einstellen – und letztendlich auch auf Gebären. Das funktioniert nicht auf Knopfdruck. Diese Umstellung braucht Achtsamkeit und Zeit.

Genau das ist oftmals das Problem. Sterben braucht Zeit. Zu begreifen, was da gerade passiert braucht Zeit. Sich verabschieden braucht Zeit. Und in unserer Gesellschaft hat Zeit keinen Platz mehr. Alles muss ganz schnell gehen, viele Frauen bekommen heute in der Pränataldiagnostik ihren Befund und sollen zwei Tage später in der Klinik ihr Kind auf die Welt bringen. Und die Menschen sind dann oft verwundert, warum das nicht funktioniert! Kinder sollen hinter verschlossenen Türen in einem normalen Krankenzimmer zwischen Wehentropf,  Klingel und Toilettenstuhl geboren werden. Mütter bekommen gesagt, sie sollen „ihr Zeltknäuel ausstossen“, und sich dann grad kurz melden, wenn sie fertig sind. Das sind alles Geschichten, die schockieren und doch sind es Geschichten, die mir in meiner Arbeit leider immer wieder begegnen.

 

Macht es für Sie bei Ihrer Arbeit bzw. Vorgehensweise einen wesentlichen Unterschied, ob es sich um ein lebend geborenes Kind mit lebensverkürzender Krankheit oder eine direkte Todgeburt handelt?

Nein, in der Sternenkinderbestattung mache ich da keinen Unterschied. Es braucht immer einen sicheren, beschützten Raum. Aber ich denke, in der Trauerarbeit danach gibt es Unterschiede: Wieviel Zeit haben die Familien schon mit dem verstorbenen Kind erlebt? Gibt es gemeinsame Erinnerungen, die ich vielleicht auch mit der Familie oder den Freunden teilen kann? Wenn das so ist, gibt es evtl. mehr gemeinsamen „Gesprächsstoff“. Aber grundsätzlich gibt es eines, was immer wichtig für mich in meiner Arbeit ist – egal ob in der Sterbebegleitung, Bestattung oder der Trauerbegleitung- hier haben Eltern ihr geliebtes Kind verloren, und ich glaube dieser Schmerz ist immer gleich!

 

Was sind für Sie die Wurzeln für eine gesunde Trauer? Welche Rolle spielt die Spiritualität dabei?

Für mich spielt die Spiritualität eine sehr große Rolle – gibt die ureigene Spiritualität doch ein Weltbild und damit Halt und Perspektive in einer Situation, in der alles völlig sinnlos scheint und der ganze Schmerzkörper voll ist mit Trauer, Hoffnungslosigkeit und unendlichem Schmerz über den Tod des Kindes. Menschen, die keine eigene Spiritualität, kein eigenes Weltbild haben – und ich finde es ist hier völlig egal, wie diese Spiritualität aussieht – haben es schwer, in diesem dunklen Tal wieder einen Hoffnungsschimmer am Horizont zu sehen, einen Sinn darin zu finden, warum das geliebte Kind die Familie bereits wieder verlassen hat. Wenn ich als Mensch an nichts glaube, dann habe ich keine Kraftquelle und oft wird alles unendlich hoffnungslos.

 

Was würden Sie Eltern raten, deren Kinder oder Jugendliche von einem solchen Trauerfall besonders betroffen und traumatisiert sind, wenn diese ohne fremde Hilfe auf sich allein gestellt sind. Was können Eltern ihren Kindern und sich selbst dann Gutes tun, um den Verlust des Geschwisterchens zu bewältigen?

Das Allerwichtigste ist, dass Emotionen gelebt werden – und das kann unendlich viele Gesichter haben. Reden, lachen, weinen, schreien, schweigen.  Und es ist wichtig zu wissen, dass es einen großen Unterschied gibt zwischen Trauer und Trauma. Ein Trauma finde ich, gehört in die Hände eines Therapeuten – in Kooperation mit einem Trauerbegleiter sicher eine geniale Kombination. Jedoch sehe ich in der Trauma-Arbeit auch die Grenzen einer Trauerbegleitung.

 

Wohin gehen die Verstorbenen  Ihrer persönlichen Ansicht nach nach dem Tod?

Der Körper geht zurück in Mutter Erde und die Seele in die geistige Welt.

Interview geführt von Natascha Stevenson

 

Über Helga Schmidtke:

Sie arbeitet seit 1990 im medizinischen Bereich, anfangs als ausgebildete Krankenschwester. Später unterstützte sie Betroffene als Hospizbegleiterin und arbeitete als Palliative-Care Pflegefachkraft. Seit 2014 ist Frau Schmidtke als Sterbe- und Trauerbegleiterin selbstständig und bietet eigene Ausbildungen an. 2016 wurde Sie zu Deutschlands erster Bestatterin für Kinder, die noch im Mutterleib versterben oder still geboren werden.

www.die-sternenkinderbestatterin.de/

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Clemens G. Arvay & Wolf-Dieter Storl – Der Heilungscode der Natur (Webtalk)

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Mitte Mai 2016 fand ein Webinar über die Heilkraft der Natur statt. Zusammen mit Dr. Wolf-Dieter Storl sprach Clemens G. Arvay über das heilende Band zwischen Mensch und Natur.

Unser Körper endet nicht an der Hautoberfläche: Um gesund, vital und glücklich zu sein, brauchen wir den Kontakt zur Natur und zu unseren Mitgeschöpfen. Der Biologe Clemens G. Arvay tritt in seinem Buch „Der Heilungscode der Natur“ den wissenschaftlichen Beweis dafür an: So aktiviert der Kontakt mit Tieren nachweislich das Immunsystem. Wer regelmäßig auf Grünflächen blickt, erkrankt deutlich seltener an Zivilisationsleiden als wenn dies nicht der Fall ist. Und Studien belegen, dass Spaziergänge im Wald das körpereigene Verjüngungshormon DHEA ankurbeln.

Im Gespräch mit dem Ethnologen und Bestseller-Autor Wolf-Dieter Storl erklärte Clemens G. Arvay in diesem Webinar, wie tiefgreifend Mensch und Natur miteinander verbunden sind. Erfahren Sie mehr über die Wirkweise von Pflanzenstoffen im Wald, über Anti-Krebs-Wirkstoffe aus der Natur und über die Rolle, die Tiere in dem großen Organismus Erde spielen.

 

Infos zum Buch:

 

 

Clemens G. Arvay „Der Heilungscode der Natur“
Verlag: Riemann, 2016
Umfang: 256 Seiten
Preis: 19,99 €
ISBN: 978-3-570-50201-3

 

 

Hier können Sie das Buch bestellen.

 

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Auswege aus der Mainstream-Esoterik – Giannina Wedde

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Giannina _Wedde_Mystic_Esoterik_MYSTICA

© aussi97 / photocase.com

Die Autorin legt den Finger in die Wunde der esoterischen Oberflächlichkeit und die daraus entstehenden Irrtümer und Fehlhaltungen. Viele Menschen leiden an dem Dogma der glücklichen und erfolgreichen Menschen, die ihr ganzes Leben perfekt im Griff haben. Schmerz und Krankheit gehören aber zum Leben dazu. Echte Mystik erfährt diesen Schmerz im Mitgefühl und hat doch die innere Gelassenheit einer unbeschädigten Instanz, die inmitten jeder Trostlosigkeit sich selbst bleibt.

von Giannina Wedde

 

 

 

 

 

Wir brauchen eine neue Mystik

Für viele bricht ein natürliches Ende an: ein Ende der Dogmen, der Gurus, des Seminartourismus, ein Ende der leeren Versprechungen. Was sich Kranke auf der Suche nach dem richtigen Heiler oder spirituellen Lehrer anhören müssen, grenzt bisweilen an Körperverletzung. Das »We are one« wird gerne brachial über bestehende Unterschiede, Konflikte, Prozesse und Wunden gestülpt.

Mystik ist nicht nur Quelle eines glücklichen und sinnerfüllten Lebens, sondern ist auch Medizin für eine verwundete Welt. Mystik ist radikale Transformation. Menschen mit mystischen Erfahrungen stellen in der Regel zwei erstaunliche Dinge fest. Das eine ist: der Schmerz wird größer. Mystisches Erleben ist die Wahrnehmung einer unbeschädigten Instanz, die inmitten jeder Trostlosigkeit sie selbst bleibt.

In den letzten Jahren wurde ich Zeugin erstaunlicher Phänomene und Entwicklungen in der freien spirituellen Szene. Wollte ich diese zusammenfassen, würde ich wohl sagen: Auf der einen Seite haben sich dogmatische Lehren ausgebreitet, verhärtet und verselbstständigt, und der glückliche, erfüllte und erwachte Mensch, den die gängige Esoterik im Blick hatte, ist zu einem Ideal verkommen, das von niemandem mehr unterwandert wird, als von der Esoterik selbst. Auf der anderen Seite ist der Überdruss vieler Spiritueller so immens gewachsen, dass für viele einfach ein natürliches Ende anbricht: ein Ende der Dogmen, der Gurus, des Seminartourismus, ein Ende der leeren Versprechungen. Ich bin fast geneigt, dies Tod und Auferstehung zu nennen, denn hier zeigt sich eine große Chance, ungute Lehren abzustreifen und zu einer tiefen, authentischen und lebendigen Spiritualität heranzureifen.

Ich möchte damit beginnen, die Entwicklungen zeitgenössischer esoterischer Lehren zu benennen, die eine Menge Leid erzeugt haben. Später werde ich über die Chancen und Möglichkeiten sprechen, die sich nun auftun, und die in eine neue Mündigkeit führen können.

Man muss über weite Teile der zeitgenössischen Esoterik- und Lebenshilfeliteratur sagen, dass sie vor allem einen Menschen im Blick hatte, der gesund, erfolgreich, wohlhabend und einflussreich sein sollte. Das kann man für sich genommen schon als Ausdruck unseres kapitalistischen Zeitgeistes betrachten, der wenig Raum für Lebensentwürfe jenseits des Leistungdenkens lässt. Für die Literatur bedeutet das konkret, dass viele Ansätze, die eigentlich aus der Psychologie und dem Mentaltraining stammen, in spirituelle Konzepte geraten sind, und dass dementsprechend viele Resultate, die man sich von Mentaltraining erhofft, wie Wohlbefinden, Erfolg, Selbstbewusstsein und Kontrolle, zum Ausdruck spirituellen Fortschritts hochstilisiert wurden. Selbsternannte Lehrer maßten und maßen sich an, den spirituellen Entwicklungsstand von Menschen anhand ihres Gesundheitszustandes, ihres Erfolgs oder sogar ihres Kontostands zu bemessen. Der Zynismus dahinter ist beispiellos, denn wer die Ratgeber zur Heilung kauft, der ist eben oft krank, und wer die Ratgeber zur Erlangung von Fülle kauft, der hat oft mit Schulden oder Armut zu kämpfen. Kurzum: Die Klientel, für die wenig Achtung herrscht, und deren Biographie durch solche Ansätze oft unverhohlen abgewertet wird, ist dieselbe, die diese Branche finanziell trägt.

 

Der Mythos von der Kontrollierbarkeit des Lebens

Blicken wir einmal auf den LoA-Hype (LoA: »Law of Attraction«), der den Buchmarkt und das Seminargeschäft viele Jahre im Griff hatte. Hier wurde Menschen die Illusion von der Kontrollierbarkeit aller Lebensumstände suggeriert, und von einer Art Geburtsrecht auf Wohlgefühl, Wohlstand und Erfolg. Auch wenn sich hier und da Autoren die Mühe machten, alte Quellen und Bedeutungshorizonte wie das New Thought Movement oder das Kybalion zu nennen, wurden die Lehren rund ums Resonanzgesetz vor allem eines: Futter für ein nimmersattes Ego, das sein persönliches Glück um jeden Preis mehren will. LoA hat sich in viele Konzepte ausgebreitet, und zieht weiter seine Kreise, auch wenn der eigentliche Höhepunkt dieser Welle längst vorbei ist. In ständiger Selbstbespiegelung, in ständigem Kreisen um das eigene Denken und Fühlen sucht der Einzelne weiterhin zweierlei: das Ende der leidvollen Erfahrungen und die ultimative Bedürfnisbefriedigung. Menschen, die zu lange auf dieser Welle mitgeschwommen sind, halten alles für eine eigene Manifestation, und das heißt konkret: glückliche Erfahrungen sind die Folge richtigen Denkens und Fühlens, und schmerzliche Erfahrungen Ausdruck falschen Denkens und Fühlens. Die Werteskala dahinter ist ganz transparent: Gut ist, was mir gut tut, dort oben, an der Oberfläche des Seins.

Und irgendwie ist diese persönliche kleine Glückssuche zur vermeintlichen spirituellen Entfaltung verklärt worden. Es hat sich ein Glaube breit gemacht, dass alles, was sich dem persönlichen Glück in den Weg stellt, entfernt werden müsse. Unter dem Begriff »Auflösungsarbeit« haben sich Menschen jahrelang mit sich selbst beschäftigt und verausgabt. Nur eine Blockade noch auflösen, nur ein karmisches Band noch trennen, nur ein Unrecht noch verzeihen, nur eine Anhaftung noch entfernen. Manch einer hat unter diesem »nur eins noch« ganze Lebensabschnitte verloren – mich erschütterten die Worte einer Frau zutiefst, die mir sagte: »Ich habe zehn Jahre lang versucht, meine Blockaden und Schatten zu erlösen, ja sogar noch die meines Partners mitzuerlösen, und unterm Strich habe ich in diesen zehn Jahren am Leben nicht teilgenommen, und meine Ehe sowie meine Freundschaften sind daran zerbrochen.«

So sinnvoll eine gesunde Selbsteinschätzung und ein korrigierendes Eingreifen in destruktive Denk- und Verhaltensmuster sind – eine Fixierung auf konfliktfreies Glück und der Glaube an die Kontrollierbarkeit und Machbarkeit aller Dinge könnten realitätsferner nicht sein. Es hat sich eine zwanghafte Korrekturwut in der spirituellen Szene breit gemacht, eine Angst vor dem Zweifel, dem Kummer, dem Staub des Alltags, vor den Fragen die, das Leben aufwirft. Wer immerzu korrigiert, hält das Leben selbst für einen Fehler. Hält die Tränen für vermeidbar, und das Unfertige für unerträglich. Es wird an einem absurden Glauben festgehalten, dass es einen Moment gäbe, in dem man endlich frei von Brüchen, Fragen und Verstrickungen sei. Einen Moment, in dem endlich alles erledigt ist. Für das große Glück?

Auf diesem Irrweg benehmen sich Erwachsene wie Kinder, die es nicht besser wissen: sie suchen unmittelbare Bedürfnisbefriedigung und sind nicht bereit, von dieser Wunscherfüllung abzulassen. Und da sie selbst durch ihr Denken und Fühlen für alle Manifestationen ihres Lebens verantwortlich zu sein glauben, widmen sie sich tagein tagaus der Korrektur ihres Denkens und Fühlens. Es ist kein Wunder, wenn unter solchem Beschäftigungsdruck Beziehungen leiden, denn wer den ganzen Tag mit sich selbst befasst ist, findet keinen Raum mehr für Begegnung, auch nicht für jene Begegnung, an der wir wachsen, reifen und uns entfalten – etwas, was spirituelle Entwicklung doch eigentlich immer wollte.

Menschen, die sich eine solche Betrachtungsweise auf die Dinge erworben haben, zeigen alle Symptome eines resilienzunfähigen Menschen: Weder können sie von ihrer Glücksfixierung, noch von ihrem Wohlgefühl und ihrer Kontrollfantasie ablassen. Einbrüche der äußeren Wirklichkeit empfinden sie als bedrohlich – einer der Gründe, warum Manifestationsgläubige sich so oft von Nachrichten, Negativmeldungen und leidenden Menschen fernhalten, und dies auch noch als Errungenschaft ihrer spirituellen Entwicklung preisen. Sicher für viele sensible Menschen, die unter den Missständen in dieser Welt leiden, eine willkommene Einladung zur Weltflucht.

 

Der Mythos von machbarer Gesundheit

Der Glaube an Resonanz und Manifestation hat auch die Konzepte rund um Heilung durchdrungen. Der gesunde Mensch ist, ebenso wie der erfolgreiche und wohlhabende, zum Inbegriff des spirituellen Meisters geworden. In der Logik dieser Systeme ist das ja auch folgerichtig, denn wenn Krankheit sich falschem Denken und Fühlen verdankt, dann muss Gesundheit ja zwangsläufig dem richtigen Denken und Fühlen folgen.

Dementsprechend sind mir im Rahmen meiner Arbeit in den letzten Jahren viele Kranke begegnet, die sich mit einem tiefen Versagensgefühl herumschlugen. Viel zu leicht wird zu Kranken gesagt: Du bist krank, weil. Und sie quälen sich jahrelang mit Auflösungsarbeit, Affirmationen, karmischen Aufräumaktionen und vielem mehr herum, nur weil sie glauben, sie hätten sich ihre Misere selbst eingebrockt. Dass es krankmachendes Verhalten und Milieus gibt, ist sicher unbestritten. Doch unser Deutungswahn ist unerträglich auf die Spitze getrieben, wenn wir Kranken mit Bestimmtheit sagen wollen, woher ihr Leiden kommt, und dass es unbedingt zu beenden sei, und mehr noch, wie es zu beenden sei.

Es gibt viel Literatur zum Thema, was Krankheit als Sprache und Ausdruck der Seele sagen will. So wie Mediziner gern anhand von familiären Vorerkrankungen und Daten über den täglichen Stressfaktor in Beruf und Beziehung Aussagen über aktuelle oder drohende Krankheiten machen, deuten und orakeln esoterisch denkende Dienstleister gern anhand von Symptomen, Denkungsarten und familiärer Disposition an Krankheit und Karma herum. Was sich Kranke auf der Suche nach dem richtigen Heiler oder spirituellen Lehrer anhören müssen grenzt bisweilen an Körperverletzung. Denn es ist das eine, Verantwortung für das eigene Leben, Denken und Handeln zu übernehmen, und es ist ein anderes, anzunehmen dass jede Lebenssituation selbst manifestiert und somit im Zweifel auch selbst wieder zu korrigieren sei. Die esoterische Idealwelt aber besteht aus jungen, dynamischen und gesunden Menschen, denen »falsche Denkmuster« derartig abhanden gekommen sind, dass ihre Körper gar nicht mehr imstande sind, krank zu werden. So lautet wenigstens das – mal laut, mal unterschwellig – kolportierte Märchen, und auch die Bildästhetik der Szene, wie wir sie auf Zeitschriften, Websites, Prospekten, Lebenshilfebüchern und Wellness-Produkten sehen, verdankt sich diesem Märchen. Man könnte meinen, spirituelle Menschen seien ewige Mittzwanziger, schlank und rank, sportlich und gesund, und wenn sie nicht gerade auf Lesbos am Meer sitzen und meditieren, dann doch wenigstens auf der grünen Dachterrasse ihres gehoben-mittelständischen Eigenheims. Wieviel Wirklichkeit erlauben wir eigentlich noch in unserer Bildsprache?

Was für die Hilfe suchenden Kranken hier auf der Strecke bleibt, ist, Leben auch in Krankheit als »richtig« empfinden zu können. Resilienz zu entwickeln im Umgang mit der eigenen Krankheit. Den eigenen Weg fruchtbar zu machen für andere in ähnlichen Situationen. Es bleibt kein Raum für eine Wahrnehmung dessen, was immer gegenwärtig ist, auch noch in Krankheit. Ein Schmerzpatient ist nicht nur Schmerz. Ein Angstpatient ist nicht nur Angst. Ein Wachsenwollen an der erlebten Einschränkung findet nicht mehr statt. Eine eigene Deutung des Kontextes findet nicht mehr statt. Der eigene Bewältigungsstil wird nicht mehr erschlossen, der doch so unabdingbar ist für Lebensqualität. Kurzum: viele zeitgenössische »Heilwege« sind heilloses Chaos und eine Abwärtsspirale in die Depression.

 

Spiritual Bypassing als Krankheit der Mainstream-Esoterik

Es ist unendlich wohltuend zu beobachten, wie inzwischen etliche Menschen bemerken, dass der Mensch, der unter dieser Form von Selbstbezogenheit und mangelnder Resilienz leidet und dies für spirituell hält, im eigentlichen Sinne ein Vermeider von Spiritualität und ein Vermeider von menschlichen Realitäten schlechthin ist. »Spiritual Bypassing« ist inzwischen vielen ein Begriff, und es wird immer offenkundiger, welche viel zitierten Sätze Vermeidungsstrategien bedient und verschleiert haben. Von einem großen Bypass haben wir oben schon gesprochen, nämlich von »Alles ist Deine Manifestation«. Ich möchte wenigstens noch zwei weitere erwähnt haben, in der Annahme, dass sie viele Leser kennen:

1. »Du darfst nicht bewerten/urteilen«

Die Abneigung vieler Spiritueller gegen das Urteilen, Bewerten und gegen das Beziehen einer klaren Position ist allerorten spürbar. Zum einen wähnen sich Vertreter dieser Haltung auf dem sicheren Terrain der »Nondualität«, zum anderen verstehen es viele als Ausdruck von Liebe, wenn sie kein Urteil über eine Situation oder Praktik fällen, und stattdessen den Dingen einfach ihren Lauf lassen. Wie so oft bedient sich die Mainstream-Esoterik dabei tiefer spiritueller Weisheiten und Praktiken, die aus verschiedenen Traditionen gewachsen sind. Man nehme die Achtsamkeitspraxis, die eine rezeptive nicht wertende Aufmerksamkeitsschulung ist. Manch einer zieht daraus wohl den Schluss, wertende Aufmerksamkeit sei fortan nicht mehr gefragt. Eine tiefe Erfahrung, die Mystiker der westlichen und östlichen Traditionen immer schon machten, ist die einer erlebten Urteilsfreiheit. Was wäre da also wohl naheliegender – wenn man so eine Erfahrung gemacht, oder auch nur oft genug von ihr gelesen hat – als diese Urteilslosigkeit in die Welt zu tragen und auf jedes Phänomen von Alltagsbanalität bis zum Krieg in Syrien anzuwenden?
Der Wunsch nach Nichtbewertung ist allzu menschlich und verständlich: Wer nicht bewerten will, möchte im Grunde schon da sein, wo Bewertung nicht mehr nötig ist: in der unio mystica, im Himmel, im Nirvana, in Nothingness, im nondualen Elysium. Aber das ist auch schon die Crux: es ist eine Vorwegnahme, denn wir sind hier, auf einer weltlichen, einer relativen, einer werdenden Ebene. Und egal, wie viele mystische Erlebnisse wir haben, egal wie oft wir in diesem entgrenzten Raum erleben, dass alles »gut« ist und dass es eine Weite gibt, in der Urteil, in der Verstandeskategorien gar nicht anwesend sind: wir leben auf einer Erde, die nicht in Ordnung ist, und auf einer Erde, die immer noch der Veränderung bedarf. Was das Nichtbewerten im täglichen Leben anrichtet, liegt da wohl auf der Hand – der ethische Relativismus, der aus einem im Alltagsbewusstsein gesprochenen »Alles ist gut so wie es ist« und »Ich bewerte diese Situation nicht« dringt, gesteht dem Mord keinen anderen Stellenwert zu als dem Falschparken oder dem Schreiben einer Oper: bestehendes Unrecht wird wertfrei abgenickt, entsetzliche Taten werden relativiert, geduldet und subventioniert, Menschen, die offensichtlich Falsches predigen, werden nicht korrigiert oder gehindert, Leiden wird nicht gemindert sondern hingenommen, vor allem, weil es ja meist nicht das eigene ist. Die Urteilsaskese fordert dann ideologische Kompensation, denn dass man gegen bestehendes Unrecht nichts zu tun gedenkt, muss schlüssig begründet werden. Diesem Umstand haben wir es zu verdanken, dass wir dann »Weisheiten« hören wie »Das hat sich die Seele so ausgesucht«, oder »Alles was passiert, dient der Erfahrung/dem Aufstieg/dem Erwachen«.

Nochmals: die Gefahr dieser Sätze ist nicht, dass sie grundfalsch wären. Die Gefahr dieser Sätze ist, dass sie eine aus spirituellen Erfahrungen und Traditionen geronnene Wahrheit verkürzen oder aus ihrem Kontext reißen. Keine ernstzunehmende spirituelle Tradition hat jemals behauptet, dass es falsch sei, Unrecht Unrecht zu nennen und tatkräftig Leiden zu mindern oder zu verhindern. Keine ernstzunehmende spirituelle Tradition hat je den Verstand, der ein Bewertungsapparat ist, diskreditiert – bis zu dem Punkt, an dem eine regelrechte Verstandesfeindlichkeit eintritt. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Bewertungen, die in unserem Inneren jeden Moment des Tages ablaufen, und eine Schulung des Urteilsvermögens sind vielmehr ein echter Liebesdienst an der Welt, die auf unser tiefes Verstehen angewiesen ist. Die größte Tugend eines gepflegten Urteilsvermögens ist es, die eigene Begrenztheit zu erkennen und sie als Konstante in jedes Urteil einzukalkulieren. Das bedeutet, dass wir uns dessen bewusst sind, eine Wirklichkeit nie ganz zu durchschauen. Es bedeutet, dass wir uns der Flüchtigkeit unserer sich stets wandelnden Schlussfolgerungen bewusst sind. Im Grunde sind alle unsere Bewertungen und Urteile vorläufig – das macht sie aber nicht weniger nötig.

2. »Wir sind alle eins«

Auch hier darf man wieder vermuten, dass eine von Mystikern aller Traditionen ausgesprochene Wirklichkeit, die nämlich des Ungetrenntseins vom Anderen, in den Mainstream geraten ist. Wer ein monistisches Weltbild hat, geht ohnehin von der Verbundenheit aller Kreatur aus, aber es liegen wohl eher Machtansprüche auf der einen Seite und Passivität auf der anderen Seite diesem Bypass zugrunde, der dem Einzelnen auf folgenschwere Weise seine persönliche Biographie, sein Unfertigsein, und vor allem seine notwendige Abgrenzung aberkennt. Das »We are one« wird gerne brachial über bestehende Unterschiede, Konflikte, Prozesse und Wunden gestülpt und wie ein unseliges Mantra verkleideter Gewalt gesprochen. Insbesondere Menschen, die in Gruppen, Schulen, Zirkeln oder Gemeinschaften mit latent sektiererischen Strukturen leben, berichten oft mit großem Unbehagen vom übergriffigen Gestus des »Wir sind alle eins«, der insbesondere dann benutzt wird, wenn Menschen ihr Grundrecht einfordern, sich abzugrenzen, zu distanzieren, und ihre eigenen Bedürfnisse im Zweifel gegen den Anderen zu verteidigen. Für manch einen ist es auch pure Bequemlichkeit, sich lächelnd in dieses verkürzte Mysterium zu ergeben – denn wenn wir auf absoluter Ebene ohnehin alle eins sind, dann sind die auf relativer Ebene erfahrenen Unstimmigkeiten möglicherweise auch zu vernachlässigen, womit wir wieder beim »Du darfst nicht bewerten« und »Alles ist gut so wie es ist« wären. Ein – pardon – Teufelskreis.
Alle populären Bypassing-Strategien zu benennen sprengt zweifelsohne die Grenzen eines solchen Artikels. Ich möchte auch viel lieber über die Chancen sprechen, die sich nun auftun, da so viele Menschen auf ihrer spirituellen Suche all dieser Vereinfachungen und Vermeidungsstrategien überdrüssig geworden sind. Eine jede Krise ist als eine Fülle von Chancen zu begreifen. Ein jedes Ende öffnet viele neue Türen. Es ist einzig notwendig, dass wir die Krise und das Ende einer Denkungsart anerkennen. Dass wir nicht beschönigen, sondern einfach die Faktenlage anerkennen. Und die Faktenlage, blicke ich auf meine Klienten, auf seminarmüde Sucher, auf selbstoptimierungsmüde Kranke und auf zahlreiche Aussteiger-Bekenntnisse aus der Satsang-Szene oder vergleichbaren Milieus, nicht zuletzt auf die wachsende Zahl von Erfahrungsberichten auf dem Buchmarkt zum Ausstieg aus der Mainstream-Esoterik, ist die: Die tiefste Sehnsucht des Menschen wurde nicht gestillt. Mehr noch: manch einer fühlt sich sogar um die Wahrnehmung seiner tiefsten Sehnsucht gebracht.

 

Wir alle sehnen uns nach einer tiefen Gotteserfahrung

Manch einem mag die Vokabel »Gott« nicht mehr gefallen – zu schmerzlich belastet ist dieses Wort mit Versäumnissen und Untaten religiöser Menschen und Gruppen. Nennen wir es also das Heilige, das Unsagbare, den Strom des Lebens, den Urgrund unseres Seins – Liebe. Und Menschen, die sich auf einer spirituellen Suche befinden, sehnen sich nach einer tiefen Erfahrung dieses Namenlosen. Wir mögen vieles übernehmen, was unsere Vorfahren glaubten, wir mögen vieles internalisieren, was uns Lehrer erzählen, doch am Ende bleibt das alles ohne Leben, ohne wärmendes Feuer, wenn wir nicht selbst an unserem Seelengrund von diesem Namenlosen berührt werden. Dieses Berührtwerden, diese tiefste eigene Erfahrung des Heiligen nennen wir mystische Erfahrung.

 

Unsere Zeit braucht die Mystik als Erfahrungsraum und den Mystiker als neuen Menschen

Die Soziologie wusste es ebenso wie Karl Rahner, und selbst die zeitgenössische Esoterikliteratur greift diesen Umstand auf, dass der Mensch von heute ein Mystiker sein müsse. Das ist sicher auch der Individualisierung des westlichen Menschen zu verdanken, dessen verlässlichste Quelle in unserer Zeit sein eigenes Erfahrungsspektrum ist. Was sonst sollte ihm auch Gewissheit geben in einer Zeit unbegrenzter Wahlmöglichkeiten? Der Pluralismus ist nicht nur ein blühender Garten, aus dem man sich nach Gusto eine Blume pflücken kann. Der Pluralismus ist auch die Peitsche, die uns schlägt, wenn wir uns in der Vielfalt der Dinge zerstreuen und für nichts mehr Hingabe und Verbindlichkeit finden. So werden wir buchstäblich dazu getrieben, eine Instanz zu finden, die so glaubwürdig ist, dass wir uns nicht auf dem Markt der Wirklichkeiten verlieren, sondern uns ganz dieser erlebten Wirklichkeit anvertrauen können. Das ist genau der Punkt, an dem mystische Erfahrung so elementar wichtig wird: denn hier erschließt sich dem Menschen eine Erlebniswelt, die von solcher Tragweite ist, dass darin das ganze Leben, das gewordene wie das noch werdende, aufgehoben ist.

Manch einen erschreckt der Begriff »mystische Erfahrung«, weil er alte Assoziationen weckt: Ekstasen, verzückte Gesichter, schwärmerische Sprache, geheimnisvolle Einweihungswege – die christliche Ikonographie hat das ihre getan, um solche Bilder zu untermauern. Man kann sagen, dass die Mystik dringend einer Entmystifizierung bedarf. Mag der mystische Weg auch solche Erschütterungen und manches Mysterium enthalten – er ist vor allem ein Erfahrungsweg, den jeder Mensch gehen kann. Und das geschieht oftmals, wenn man diesen Weg als Übender geht und nicht etwa von mystischer Erfahrung »überfallen« wird, wie es auch häufig der Fall ist, auf ganz unprätentiöse Weise.

 

Ein Bewusstsein der Verbundenheit

Im mystischen Bewusstsein wächst die Erfahrung von Verbundenheit, Verantwortung und von der Heiligkeit allen Lebens. Wir begreifen mehr und mehr, dass der Schöpfer gegenwärtig ist: an unserem Seelengrund, in unserem Nächsten, in den Erscheinungen der Natur und jenseits von all dem. Wir treten in Beziehung. Das ist nicht nur Quelle eines glücklichen und sinnerfüllten Lebens, sondern ist auch Medizin für eine verwundete Welt. In dieser Welt haben für den Mystiker auch jene Platz, die verwundet, krank, verstrickt oder gescheitert sind. Innere Kämpfe haben ihren Raum ebenso wie Zweifel, Zeiten der inneren Trockenheit oder Phasen der erlebten Gottferne. All das, was der esoterische Mainstream zu verdrängen oder aufzulösen sucht, weil es als Makel, als Hindernis oder als Blockade gebrandmarkt wird, hat im mystischen Weg Raum als Prozess der Reinigung, der Erleuchtung und der Vereinigung. Und endlich rückt etwas in Reichweite: der Mensch, der nicht aus erlernter Moral, aus Pflichtgefühl oder aus Gründen der Gewissensbereinigung Gutes tut, sondern der aufgrund der erschütternden Erfahrung der Gutheit selbst fortan mit wachsender Freude das Gute verkörpert. Mystik ist radikale Transformation. Wir lassen uns darauf ein, verwandelt zu werden. Wir bringen alles mit, was wir sind: unsere Gedanken, Worte und Taten, unsere Versäumnisse, unsere Schatten, unsere Vermeidung.

Mystische Erfahrung setzt eine Bewegung in Gang, die verantwortungsbewusst angenommen und verkörpert werden will. Es geht nicht so sehr um den »Einbruch des Göttlichen« als punktuelles Ereignis, als vielmehr um die Dynamik, die sich im Rahmen solcher Erfahrungen entfaltet. Hier kann ein (Übungs-)Kontext von großer Hilfe sein. Mystik verstand sich stets als Übungsweg – als ein Weg der Umformung, der den Menschen in seiner Vielschichtigkeit radikal ernst nimmt. Wie kann man diesen Weg gehen?

 

Mystik ist ein Erfahrungsweg, ein Übungsweg und ein Lebensweg

Zunächst müssen wir uns von Konzepten trennen, die uns schnelle bahnbrechende Erfolge versprachen. Wer sich auf den mystischen Weg begibt, erkennt an, dass dies buchstäblich ein Lebensweg ist, und dass es nicht um die Befriedigung eitler Selbstbilder, um besser-weiter- schneller geht. Wir treten aufrichtig in Dialog und vertrauen uns einer Kraft an, die größer ist als wir.

Es gibt einen großen Schatz konfessioneller wie überkonfessioneller Übungen, die auf den mystischen Weg führen und die ein tiefes Erleben von Verbundenheit und Weite bewirken. Dazu gehören klassische Übungswege wie das mantrische Beten ebenso wie Kontemplation, Schriftlesung oder Körpergebet in der Natur. Dazu gehören auch Übungen, die den Willen ausrichten und den Geist klären sollen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man der Individualität des Menschen Rechnung tragen und seine Veranlagungen würdigen muss. Denn was für den Einen leicht ist, ist für den Anderen eine Tortur.

Die christliche Mystik, wie sie uns überliefert ist, ist vielen zu konfessionell und zu verstaubt. Es gibt darin aber einen zeitlosen und ungebrochen schönen Kern, der auch für die heutige Zeit fruchtbar zu machen ist.

 

Zwei Folgen mystischen Erlebens: wachsender Schmerz und wachsender Gleichmut

Menschen mit mystischen Erfahrungen stellen in der Regel zwei erstaunliche Dinge fest. Das eine ist: der Schmerz wird größer. Es wächst die Anteilnahme am Leiden jeder Kreatur. Plötzlich wird der Schmerz des Anderen zum höchst eigenen Schmerz. Ich kenne Menschen, die nach ihrer ersten mystischen Erfahrungen wochenlang nur geweint haben, weil ihnen das Leiden der Welt kaum zu ertragen war. Das Erlebnis des Ungetrenntseins bedeutet eben auch: ungetrennt zu sein vom Anderen, vom Empfinden des Leids des Anderen. Ungetrennt zu sein von der Not und Angst des Anderen, ob Mensch oder Tier.

Viele erschreckt das und sie denken, etwas sei »falsch gelaufen« oder sie befänden sich inmitten eines psychischen Zusammenbruchs. Das ist nicht der Fall. Es ist eine natürliche Konsequenz des sich weitenden Horizonts und Herzens, dass darin mehr Schmerz Platz hat. Es ist eine natürliche Konsequenz der feineren Empfindsamkeit, dass das, was gestern noch erfolgreich ausgeblendet wurde, heute ins Bewusstsein tritt.

Das zweite, was Menschen mit mystischen Erfahrungen feststellen, ist eine wachsende Freude und Gelassenheit. Das Erleben des Ungetrenntseins vom Strom des Lebens, der alle Schöpfung hervorbringt, und das Erleben von der Gutheit aller Dinge wecken eine freudige, friedliche Präsenz in uns, die jeden noch so widrigen Umstand hinnehmen und annehmen kann. Viele erschreckt auch das – sie fürchten, gefühllos oder weltfremd geworden zu sein, weil sie selbst inmitten leidvoller Erfahrungen noch eine tiefe Annahme des Lebens in sich empfinden und mitten im Unglück glücklich sein können. Aber auch das ist eine natürliche Konsequenz des mystischen Erlebens: Es ist die Wahrnehmung einer unbeschädigten Instanz, die inmitten jeder Trostlosigkeit eben immer sie selbst bleibt.

Nun ist beileibe nicht bei jedem Menschen die Gabe vorhanden, diese beiden Erfahrungen friedlich in sich zu vereinen. Je nach charakterlicher Disposition neigt der eine Mensch dazu, zu tief ins Leiden der Welt zu gehen und daran zu verzagen, oder zu hoch in die erhabene Gelassenheit zu gehen und somit an Mitgefühl und Erdverbundenheit zu verlieren. Es zeigt sich, dass der Mensch mit mystischer Erfahrung üben muss, um weder zu tief ins Leiden, noch zu entrückt in die Gelassenheit zu gehen. Es obliegt der eigenen gewissenhaften und verantwortungsvollen Prüfung, festzustellen ob wir uns im Ungleichgewicht befinden, und dann korrigierend darauf einzuwirken. Korrigierend deshalb, weil der Welt und Menschengemeinschaft weder mit am Leiden verzagenden Menschen noch mit entrückten Gleichmütigen geholfen ist. Wer in sich ein Übermaß an Schmerzempfinden entdeckt, tut gut daran, Gelassenheitsübungen aus Gebets- und Meditationstraditionen zu pflegen. Wer in sich ein Übermaß an teilnahmslosem Gleichmut entdeckt, tut gut daran, tief in den Staub des Alltags zu steigen und dort tätiges Mitgefühl zu üben.

Sowohl die wachsende Anteilnahme als auch der wachsende innere Friede sind große Gnaden und Geschenke des mystischen Erlebens, die uns liebevoll in die Verantwortung nehmen, an uns und dem Angesicht dieser Erde zu arbeiten.

 

Ich schenke mein Herz

Viele verlieren auf ihrem mystischen Weg alles, woran sie glauben wollten, doch ist dies ein Verlust ohne Trauer. Auf dem mystischen Weg findet jeder zum Glauben, und zwar zum Glauben im ursprünglichen Sinne des Wortes: »Credo«. Dieses Wort bedeutet nämlich: ich schenke mein Herz. (Im griechischen übrigens: »Treue«, im indogermanischen »Lieben«). Und nichts anderes will der mystische Weg in uns wahr machen: dass wir unser Herz schenken. Und indem wir es schenken, es hergeben, wird es zum ersten mal wirklich unser Lebensmittelpunkt, Quelle des Segens und Kapelle, in der das Licht niemals erlischt.

 

Das aktuelle Buch von Giannina Wedde:

Dorn der Liebe Webbe

Giannina Wedde: „Dorn der Liebe“: Gedichte
Taschenbuch: 112 Seiten
Verlag: Echter; Auflage: 1 (14. Dezember 2015)
Preis: 12,80 €
ISBN: 978-3429039097

Hier können Sie das Buch bestellen.

 

 

 

 

Über Giannina Wedde:

Geb. 1974, lebt und arbeitet sie als spiritueller Coach und als Liedermacherin in Berlin. Mit ihren Coachings, Texten und Klanggebeten eröffnet sie Wege in eine zeitgemäße Mystik, in lebendige Andachtspraxis und spirituelle Entfaltung. In ihrer »Sprechstunde Auswege« berät sie insbesondere Menschen, die an den Gesetzen der Mainstream-Esoterik unglücklich geworden sind und neue Perspektiven suchen.

www.klanggebet.de

 

Dieser Beitrag erschien zuerst in Tattva Viveka Nr. 64, Berlin 2015, S. 14-21
www.tattva.de

Dieser Artikel Auswege aus der Mainstream-Esoterik – Giannina Wedde ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Mitten im Glück vor Anker gehen – Franziska Muri

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Copyright 2016 VICUSCHKA / Photocase, all rights reserved.
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© VICUSCHKA / photocase.de

Manche Leute versuchen sich das Leben schön zu reden…wie wäre es denn aber mal mit schön schreiben?! Das etwas andere Tagebuch wäre eines, dass nicht gerade unsere Dramen festhält, sondern unsere glückseligen Augenblicke – ob groß oder klein! Warum es Sinn macht, persönliche Glücksgefühle aufzulisten, erfuhr und erklärt die Kulturwissenschaftlerin Franziska Muri.

von Franziska Muri

 

Ein sanftes Erwachen am Morgen, während vorm Fenster eine Amsel singt. Die zärtliche Geste eines geliebten Menschen. Der Stolz, wenn eine Aufgabe geschafft wurde. Das Lachen über einen guten Gag. Ein tanzendes Kribbeln im Herzen, dieses Gefühl purer Lebendigkeit … Wundervolle Momente durchziehen unser Leben wie Sterne den Himmel einer klaren Sommernacht.

Allerdings bemerken wir sie oftmals nicht, lassen sie nicht an uns heran, nicht in uns hinein, in unser Bewusstsein, in unser Herz. Und so verpassen wir das, was uns die Kraft geben kann, die Herausforderungen unseres Lebens und selbst die Wirren in der Welt mit Zuversicht und Freude zu meistern.

 

Der Kammerton des Lebens

Tatsächlich ist es das Kleine, das das Große bestimmt. Die vielen winzigen Empfindungen des alltäglichen Lebens machen in der Summe das aus, was wir als unser Lebensgefühl erfahren. Das Gefühl, mit dem wir morgens aufstehen. Mit dem wir an unsere Aufgaben herangehen. Mit dem wir anderen Menschen und uns selbst begegnen.
Barbara Fredrickson hat sich als eine der führenden Vertreterinnen des Wissenschaftszweiges der Positiven Psychologie intensiv mit den guten Gefühlen beschäftigt. Eine der zentralen Fragen dabei war es – genauso wie letztlich bei jedem von uns auch: Was braucht es, damit das Leben gelingt? Die Antwort, die sie fand, ist verblüffend einfach und wurde mittlerweile von zahlreichen Studien bestätigt: Wer dreimal so viele positive, angenehme, schöne Empfindungen hat wie negative, dessen Leben erblüht. Er befindet sich in einer Aufwärtsspirale der wachsenden Lebenszufriedenheit und des Gelingens.

 

Dem Glück Flügel schenken

Mit dieser geradezu magischen Formel 3:1 hat uns Barbara Fredrickson ein großes Geschenk gemacht. Denn hat sie uns damit nicht den Schlüssel zum Glück überreicht? Dreimal öfter angenehm empfinden als unangenehm, das müsste doch hinzukriegen sein, oder?
Man kann hier tatsächlich nachhelfen. Es beginnt damit, sich all das Erfreuliche, Berührende, Wunderbare, Liebevolle zu vergegenwärtigen, das sowieso schon da ist – im eigenen Leben und in der Welt. Wenn wir es bewusst wahrnehmen, genüsslich erfahren, aktiv erleben, sind wir sofort von angenehmen Gefühlen erfüllt. Und die sorgen nicht nur dafür – klar –, dass wir uns gut fühlen. Sie machen uns auch offener und interessierter, bereit, die vielfältigen Chancen in allem zu entdecken, was uns begegnet. Immer mehr Positives strömt in unser Leben. Wir breiten die Arme aus – und werden umarmt.
Wie aber schaffen wir diese Bewusstheit für das Positive? Es gibt dafür zum Beispiel eine mittlerweile sehr bekannte Übung: Jeden Abend fünf Dinge aufschreiben, die an dem Tag gut gelaufen sind, die berührt haben oder einen Glücksmoment schenkten. Ich schreibe so ein Positiv- oder Glückstagebuch mittlerweile seit einigen Jahren, nicht unbedingt täglich, aber doch mehrmals pro Woche. Diese Übung lenkt nicht nur den Fokus auf das Positive, das sich plötzlich zu vermehren beginnt, sie lässt mit der Zeit auch ein Archiv des Schönen entstehen, an dem man sich jederzeit erfreuen kann. Es entwickelt sich eine Art Positiv-Biografie, die alles Berührende, Erfüllende und Stärkende enthält, all das, was es braucht, um auf sein Leben blicken und sagen zu können: Ja, es ist gut.

 

»Alles, was mich glücklich macht«

Ich habe ein Faible für Listen. Und so entwickelte sich aus diesem Glückstagebuch mit der Zeit ein ganzer Ordner: eine Sammlung an Erinnerungen an das, was positive, angenehme, liebevolle, dankbare Gefühle in mir auslöst. Wenn mich der Alltag zu fest in den Griff nimmt, erinnern mich Listen wie: »Die schönsten Momente der letzten zwölf Monate«, »Die berührendsten Begegnungen« oder »Orte, an die ich reisen möchte« daran, wie reich mein Leben ist. Wenn ich mich kraftlos fühle, geben mir »Zehn Dinge, die ich unbedingt noch erleben möchte«, »Das Schönste, was andere über mich gesagt haben« oder auch »Die wertvollsten Geschenke bisheriger Krisen« neuen Schwung.
Mein Ordner erhielt den Namen: »Alles, was mich glücklich macht«. Mir tut es sehr gut, diesen Schatz an persönlichen Glücksankern zu pflegen, an trüberen Tagen darin zu schmökern und immerweiter Freude und Dankbarkeit zu kultivieren.Mit dieser Erfahrung gehe ich davon aus, dass es auch anderen Menschen so gehen dürfte. Deswegen gibt es nun das Buch »Alles, was mich glücklich macht« – mit vielfältigen Anregungen aus der Glücksforschung und jeder Menge Listen für eigene, ganz persönliche Eintragungen. Wer sie nutzt, erschafft sich damit neben schönen, erfüllenden Stunden der Selbstreflexion einen Schatz an individuellen Glücksankern. Er bringt die Aufwärtsspirale des Erblühens in Gang.

 

Mut zum Glück!

Bedeutet das alles, dass ein Leben gänzlich auf der Sonnenseite möglich wäre?Ganz sicher nicht. Licht bringt Schatten hervor und nach einem Aufstieg folgt vielleicht ein Plateau, aber dann geht es wieder bergab. Glück im Sinne eines Jubels, eines Freudentanzes oder auch nur einer entspannten Zufriedenheit ist nicht dauerhaft möglich. Wovon wir unser Leben dennoch tragen lassen können, sind Gefühle wie Dankbarkeit und Offenheit und das Erahnen eines tieferen – oder höheren – Sinns, der hinter allem Geschehen, allem Auf und Ab verborgen liegt. Diese Art Glück fällt den wenigsten über Nacht zu. Aber sie kann die Frucht eines längeren neugierigen Wachsens sein.Dabei lernen wir auch, immer besser mit den schwierigen Momenten klarzukommen.
Oft denken wir, dass Glück egoistisch sei. Oder purer Luxus in einer Welt, in der es so viele existenzielle Probleme gibt. Ich glaube, das ist eine falsche Denkweise. Denn was passiert, wenn wir glücklich sind? Wir öffnen uns, werden freigiebiger. Wir wollen andere teilhaben lassen an unserem guten Lebensgefühl. Es wurde mehrfach nachgewiesen, dass Menschen, denen etwas Gutes wiederfährt, nachher hilfsbereiter und freundlicher sind, selbst zu Fremden. Und es ist auch erwiesen, dass sich Glück ausbreitet: Wer einen glücklichen Menschen in seinem Umfeld hat, ist ebenfalls glücklicher.

Wer für sein Glück sorgt, tut damit also nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern auch seinem Umfeld – und letztlich der ganzen Welt. In diesem Sinne wünsche ich jeder Leserin, jedem Leser »alles, was sie glücklich macht«.

 

Buch zum Thema:

Alles was mich glücklich macht_Franziska Muri
Franziska Muri: „Alles, was mich glücklich macht – Das ganz persönliche Buch der Lebensfreude. Inspiration und viel Platz zum Selbstausfüllen“
Verlag: Integral (2016)
Umfang: Gebunden, 208 Seiten
Preis: 14,99 €
ISBN: 978-3-7787-9262-9

Hier können Sie das Buch bestellen!

 

 

Über Franziska Muri:

Seit vielen Jahren arbeitet die Kulturwissenschaftlerin als Lektorin für Buchverlage, insbesondere für solche, die sich mit Spiritualität, Lebenshilfe und Ratgebern befassen. Daraufhin begann sie, selbst ihre eigenen Lebensthemen in Büchern zu verarbeiten.

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„Die spirituelle Revolution“ von Shai Tubali (Rezension)

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Wer sich mit der heutigen Spiritualität in der Gesellschaft beschäftigen möchte, kommt um dieses kleine und kluge Buch nicht herum. Beherzt greift der Autor alle Argumente auf, die zeigen, dass unsere heutige Wohlfühlesoterik doch recht kraftlos herüberkommt, dass nichts mehr übrig ist von jener spirituellen Revolution, die in den späten 1960ern begann. Warum ist das so? Der Autor plädiert dafür, dass wir heute das Gemeinsame in den spirituellen Bewegungen finden sollten, dass mehr Verbindung entstehen und dass wir zeigen sollten, wie wir denken – mitten im Leben und nicht nur auf der Bühne eines Eso-Kongresses.

Nach und nach werden leidenschaftlich, manchmal frech ironisch, mögliche Gründe für den derzeitigen saftlosen Zustand beschrieben: Dass die heutige Esoterik oft nur eine Reaktion auf eine zu logische und technisierte Welt ist, dass Spiritualität konsumiert statt gelebt wird, dass nur die angenehmen und einfachen Teile östlicher Spiritualität es hierher geschafft haben. Spannend fand ich die „Falle der Psychologie“, in der man jahrzehntelang seine Vergangenheit untersucht, um sie „endlich zu heilen“ – während die Menschen in anderen Ländern, ja, Kontinenten, ganz gut komplett ohne die sogenannte moderne Psychologie auskommen und seelisch oft viel gesünder sind.

Wahre Spiritualität, so Tubali, müsse mitten ins Leben wirken. Damit es klarer wird, formuliert er es dementsprechend: „Man könnte sagen, dass die New Age-Bewegung Menschen anzieht, die unbewusst nach Möglichkeiten suchen, den westlichen Herausforderungen zu entgehen – Menschen, die das Gefühl haben, dem Druck einfach nicht gewachsen zu sein. Die Weltsicht des New Age mit seinen beruhigenden Botschaften und Praktiken bietet ihnen nicht nur Trost und einen Zufluchtsort, sondern führt auch zu einem psychologischen Schutzmechanismus, der sich in Jovialität, dem Herabblicken auf andere und einem illusorischen Machtgefühl äußert.

Aua, wer fühlt sich ertappt????

Rezension von Thomas Schmelzer

 

Hier können Sie das Buch ohne Versandkosten bestellen!

Infos zum Buch:
Shai Tubali: „Die spirituelle Revolution – Warum der Westen ein neues Selbstbewusstsein braucht “
Verlag: AMRA (2015)
Umfang: gebunden, 192 Seiten
Preis: 16,95  €
ISBN:  978-3-95447-197-3

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Wolf-Dieter Storl – Die Weide (Video)

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Der Ethnobiologe und Kulturanthropologie Dr. Wolf-Dieter Storl erzählt alte Sagen über die Weide.

Der Baum hat etwas vom Tod in sich, ist aber auch eine Heilmittel, eine Art natürliches Aspirin.

 

Dr. Wolf-Dieter Storl ist der vielleicht bekannteste Ethnobotaniker und Kulturanthropologe Deutschlands. Sein Wissen über Pflanzen in den unterschiedlichsten Kulturen ist phänomenal und basiert auf eigenen Erfahrungen.

 

Jetzt erhältlich:

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„MYSTICA TV – DIE QUINTESSENZ: Wolf-Dieter Storl“

Doppel-DVD – Länge: 165 Minuten
Format: PAL – Farbe – 16:9 Wide Screen
Geeignet für alle Bildschirmformate
Regional Code: 0 – Weltweit
Audio Format: Dolby Digital – Stereo
Preis: 17, 90 €
EAN: 4260157025042

Titelfoto: Michel Canonica / www.michelcanonica.ch

 

Hier können Sie die DVD bestellen

Weitere Infos zum Film

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Das Lebensrestaurant – Fabian Ries

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Das Lebensrestaurant_Fabian_Ries_MYSTICA2
Das Lebensrestaurant_Fabian Ries_MYSTICA1

© David-W- / photocase.de

Wie man Wünsche richtig bestellt, damit sie in Erfüllung gehen – davon handelt dieses inspirierende und unterhaltsame Essay eines jungen Autors.

von Fabian Ries

 

Karl sitzt im Restaurant. Der Kellner kommt vorbei und legt Stift und Notizblock an. „Sie wünschen?“ Karl antwortet mit grummelnden Magen: „Ich habe Hunger. Ich will Essen!“. Der Kellner wartet noch einen Augenblick, bis er wieder fragt: „Sie wünschen?“ Doch Karl erwidert nur „Habe ich doch gesagt! Ich will ESSEN“. Der Kellner verlässt Karl, um sich um seine weiteren Gäste zu kümmern. Soll er doch erst mal herausfinden, was er wirklich möchte…
Dies klingt verrückt. Doch wie oft verhalten wir uns genau wie Karl?
-Ich bin zu dick, ich will abnehmen.
-Ich bin schlecht in der Schule/Studium. Ich will besser sein.
-Mein Chef ist ein Arschloch. Ich will hier weg.
Wie viel willst du abnehmen? Reichen dir ein paar Gramm? Was bedeutet es für dich besser zu sein? Beschränkst du es nur auf deine Noten? Willst du in eine andere Abteilung, anderes Unternehmen oder als Selbständiger arbeiten?
Bei vielen von unseren Wünschen würde der Kellner des Lebens keine Ahnung haben, was er uns bringen soll. Meistens sind es nur allgemeine Wünsche, die weder messbar noch spezifisch sind. Wie Karl schreien wir nur unsere Bedürfnisse in die Welt und das Leben reagiert – es wartet bis wir wirklich wissen, was wir begehren. Doch fahren wir fort.

Karl hat verstanden, dass er nun konkreter sagen muss, was er möchte. Er nimmt sich das Menü vor und studiert es eingehend. Der Kellner kommt und fragt wiederum „Sie haben eine Entscheidung getroffen, Sir?“. Karl antwortet „Ja, habe ich. Ich will auf keinen Fall die Fischsuppe“. Der Kellner nickt, notiert sich die Fischsuppe und schreitet in die Küche. Der Kellner ist so sehr darauf trainiert Bestellungen aufzunehmen, dass er das Wort „nicht“ nicht versteht und nur das Bild der Bestellung im Kopf hat.
Als er Karl die Fischsuppe serviert, ist dieser außer sich.
Dies klingt vielleicht verrückt, doch wie oft konzentrieren wir uns auf Dinge, die wir nicht möchten? Ich hoffe, dass ich die Präsentation nicht versaue… Ich will bloß nicht beim Test durchfallen… Ich will nicht alleine sein… Ich nehme bestimmt fünf Kilo zu, wenn ich dieses Stück Erdbeerkuchen esse.
Ängste sind mächtig, weil sie deinen Fokus auf die Dinge lenken, die du vermeiden möchtest. Doch der Kellner des Lebens unterscheidet nicht zwischen Gutem und Schlechten und bringt dir das worauf du deine Aufmerksamkeit lenkst. Konzentriere dich immer auf das was du möchtest. Die bestmögliche Lösung. Die schönste Situation. Das optimalste Ergebnis.
Karl ist nun ein bisschen hilflos. Was soll er nur wählen? Es gibt so viele Möglichkeiten. Als der Kellner kommt und nach der Bestellung fragt, zögert Karl. In dem Moment lehnt sich ein älterer Herr mit faltigem Gesicht und Cowboyhut vom Nachbartisch zu Karl. Er winkt den Kellner her und sagt: „Karl nimmt eine Lasagne mit dem fettigsten Käse den sie haben“. Der Kellner notiert sich die Bestellung und bringt sie zur Küche.
Schon sehr abwegig? Doch wie oft bestellen unsere Eltern, Chefs, Lehrer, Freunde oder die „Gesellschaft“ für uns? Wie auch Karl geben wir unsere Macht ab und lassen uns unsere Wünsche diktieren. Woher kommt der Plan von Haus bauen, Familie großziehen und acht Stunden arbeiten? Wir sind zu einem großen Teil fremdbestimmt und umso eher wir uns dies bewusst werden, umso eher können wir uns davon lösen. Denn eine Sache ist klar: Wir sind nicht auf diese Welt gekommen, um nach den Wünschen und Vorstellungen Anderer zu leben – egal wie nahe sie uns stehen.

Dies hat nun auch Karl verstanden. Er entscheidet sich für den Caesar Salad. Als der geduldige Kellner wieder die Bestellung aufnehmen möchte, ist Karl durch die vielen Fehlversuche sehr verunsichert und bestellt sehr zögerlich und schüchtern mit den Worten „wenn es Ihnen keine Umstände macht, dann hätte ich bitte gerne einen Caesar Salad, also das wäre schon toll…“
Wer bestellt schon so in einem Restaurant? Doch wo liegt hier der Unterschied zu deinem Leben? Wann hast du das letzte Mal die Fäuste auf den Tisch gehauen und eine Entscheidung getroffen, die von Klarheit und Kraft nur so gestrotzt hat? Ich entscheide mich bei der nächsten Klausur eine 1,3 zu schreiben! Ich entscheide mich fließend Spanisch sprechen zu können! Ich entscheide mich dreimal in der Woche Sport zu treiben! Und ich wähle ein Leben, das vor Glück, Gesundheit und Liebe überläuft! DAS wird vom Kellner des Lebens verstanden.
Doch wir haben Angst. Machen uns Klein, damit unsere Kraft die Anderen nicht einschüchtert. Bloß nicht arrogant wirken. Was ist wenn es nicht klappt? Es gibt viele Gründe, um nicht kraftvoll das vom Leben einzufordern, was man möchte. Doch es gibt einen guten Grund es zu tun: Es muss sein. Es gibt keine Veränderung und keinen Erfolg, ohne dass davor eine kraftvolle Entscheidung getroffen wurde. Wenn du etwas ändern möchtest in deinem Leben, dann mit Entschlossenheit.

Und Karl ist nun entschlossen. Er winkt den Kellner her, schaut in tief in die Augen und sagt: „Ich möchte einen Caesar Salad, pronto.“ Der Kellner schreibt die Bestellung auf, bedankt sich und schreitet in Richtung Küche. Karl ist ganz erfreut, dass es doch so leicht geht zu bestellen.
Als er in der Wartezeit die anderen Gerichte der Restaurantgäste sieht, wird er plötzlich unsicher. Er sieht dampfende Thai-Suppen, sorgsam gefüllte Paprikaschoten und duftende zitronen-fenchel Risotto. Hat er die richtige Entscheidung getroffen? Als der Kellner gerade zu einem anderen Tisch laufen wollte, hält ihn Karl auf, zieht seine Salat-Bestellung zurück und bittet um Bedenkzeit. Der Magen bleibt leer.
Auch wir sind von der Fülle an Möglichkeiten erst mal erschlagen und bestellen etwas, um es dann gleich wieder abzubrechen. Ich will eine Freundin heißt es am Montag und am Dienstag freut man sich über sein Singleleben. Diese widersprüchlichen Signale sind wie verschiedene Bestellungen im Leben. Was soll der Kellner bringen? Auch viele unserer Handlungen stehen im Konflikt zu unseren Wünschen. Wir naschen, obwohl wir abnehmen wollen und schauen Fernsehen, obwohl wir uns nach Freunden und Liebenden sehnen. Erst wenn unsere Gedanken, Worte und Handlungen im Einklang eine Bestellung formulieren versteht der Kellner was wir wünschen.
Karl denkt darüber nach, was er wirklich möchte. Als sich der ältere Mann mit dem Cowboyhut wieder zu ihm lehnt, blockt ihn Karl freundlich ab. Er schafft das schon alleine. Seine Unsicherheit ist verschwunden. Er ist konzentriert und freut sich darauf bestellen zu können. Als der Kellner kommt wählt Karl mit einem Lächeln. Er weiß, dass es nicht seine letzte Bestellung sein wird und daher nicht perfekt sein muss. Warum auch? Er hat unendlich viele Bestellungen noch vor sich und kann noch so viel ausprobieren. Die Wahrheit ist, dass Karl immer bestellen muss, er kann nicht nicht bestellen. Es ist wie ein Spiel, dessen Regeln er jetzt verstanden hat.
Ihm fällt zudem auf, dass nirgendwo Uhren hängen. Keiner der Gäste trägt eine Armbanduhr und auch der Kellner nicht. Im Lebensrestaurant existiert das Konstrukt der Zeit nicht. Karl versteht, dass seine Ungeduld nie mit dem verstreichen von Zeit zu tun hatte, sondern mit seinem Mangel an Vertrauen. Der Kellner des Lebensrestaurants kennt keinen Zeitdruck. Keine Hetze. Kein Drang. Er serviert. Mehr muss Karl nicht wissen.
Karl sieht andere Gäste, die entrüstet aufstehen, weil sie für ihr Empfinden zu lange auf ihre Bestellung warten müssen.
Doch er bleibt entspannt. Er beobachtet nicht mehr gierig die dampfenden Teller, die an ihm vorbei gereicht werden. Er versucht nicht mehr den Kellner mit seinen wartenden Blicken auf sich aufmerksam zu machen. Er kontrolliert nicht mehr jeden einzelnen Schritt des Kellners.
Er redet viel lieber mit den anderen Gästen. Hilft ihnen ihre Bestellungen zu formulieren. Spricht über das liebevoll eingerichtete Ambiente und beglückwünscht sie zu ihren leckeren Gerichten.
Dabei stellt Karl fest, dass der Kellner noch so komplizierte Extrawünsche berücksichtigt. Für ihn macht es keinen Unterschied, ob ein Drei-Gänge-Menü oder ein Fleischpflanzerl mit einem trockenem Salatblatt bestellt wird. Der Kellner unterscheidet nicht zwischen „schweren“ und „leichten“ Gerichten. Er serviert einfach.
Der Moment ist gekommen: Der Kellner überreicht Karl eine kleine, aber feine Vorspeise. Karl bedankt sich höflich, denn Dankbarkeit bedeutet, dass man akzeptiert, was man selber bestellt hat.
Er hat gelernt Kontrolle aufgeben, sich zurücklehnen und entspannt auf die herrlichen Gerichte zu warten, die der Kellner mit Freuden serviert.
Es ist die leckerste Suppe, die Karl je gekostet hat.
Denn schlussendlich will der Kellner des Lebens nur das Beste für uns.

Schlüsselgedanken
-Bei vielen von unseren Wünschen würde der Kellner des Lebens keine Ahnung haben, was er uns bringen soll. Was willst du wirklich?
-Denk nicht über die Fischsuppe nach, wenn du keine Fischsuppe möchtest!
-Wir sind nicht auf diese Welt gekommen, um nach den Wünschen und Vorstellungen Anderer zu leben
-Eine kraftvolle Entscheidung ist ein Muss für jegliche Veränderung.
-Deine Bestellung beginnt mit einem Gedanken, mündet in ein Wort und schließt ab mit einer Handlung.
-Dankbarkeit bedeutet, dass man akzeptiert, was man bestellt hat.
-Jede Bestellung geht in Erfüllung. Zeit existiert nicht. Es kommt meistens dann, wenn du nicht mehr darüber nachdenkst, loslässt und dich um andere kümmerst.

 

Über Fabian Ries:

Fabian inspiriert auf seinem Blog Freigeister! Menschen, die über den Tellerrand schauen, quer denken und authentisch leben (wollen). Dabei be-geistert er als durch eine Mischung aus Psychologie und Spiritualität seiner Leser in Form von unterhaltsamen Geschichten. Während seiner Asienreise arbeitet er gerade an seiner größten Geschichte: seinen ersten Roman.

www.fabianries.de

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Dieser Artikel Das Lebensrestaurant – Fabian Ries ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Der mystische Weg der Selbstverwirklichung – Elias Fischer

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© kallejipp / photocase.de

Selbstverwirklichung ist kein Luxusgut – es ist eine Notwendigkeit für jeden Menschen. Der junge Elias Fischer hat  an sich selbst erfahren und gelernt, welch großen Stellenwert der Selbstverwirklichung im Leben eines Jeden zugeschrieben werden sollte, damit das individuelle Dasein sinnvoll statt krankmachend ist. Welche Phasen der Erkenntnis durchlaufen werden müssen, und was er unter Selbstverwirklichung eigentlich versteht, beschreibt er aufrichtig und voller Überzeugung in diesem Artikel.

von Elias Fischer

 

Alles, was lebt, ist dem Prozess der Selbstverwirklichung unterworfen. Am Anfang existiert immer ein Same, der sich entfaltet und zu etwas Größerem heranwächst. Das ist der natürliche Prozess des Lebens. Auch wenn wir hier in einer materiellen Welt leben, so findet das innere Wachstum nicht nur auf körperlicher Ebene statt – unser Körper wächst – sondern auch auf geistiger Ebene – unser Bewusstsein erweitert sich.

Das Wachstum unseres Körpers ist ein biologischer Prozess, der durch die Intelligenz der Natur scheinbar von selbst geschieht. Das Bewusstsein, das diesen Körper bewohnt, wächst nicht von selbst. Es strebt jedoch nichts anderes an als Wachstum. Das ist ein wichtiger Punkt, der Selbstverwirklichung erst ermöglicht: Bewusstsein strebt Wachstum, Entfaltung, Erfahrung an, und wir selbst müssen diesem Bestreben nachgeben und es ermöglichen.

Während das Bewusstsein von Pflanzen und Tieren darauf fokussiert ist, so gut wie möglich zu überleben und sich an die Umweltbedingungen anzupassen, scheint die Entfaltung des menschlichen Bewusstseins noch andere Wege zu gehen. Aus der Maslowschen Bedürfnispyramide wissen wir, dass die Sehnsucht nach etwas Tieferen und Höheren immer stärker wird, sobald unsere Grundbedürfnisse (wie z.B. Nahrung, Sicherheit, Sozialleben) abgesichert sind.

Wir leben also heute in einer wunderbaren Zeit, in der viele Menschen die Möglichkeiten haben, die tieferen Wege der Selbstverwirklichung zu gehen. Ich sage klar: „Sie haben die Möglichkeit“, denn die meisten nutzen sie nicht, auch wenn die Schreie danach immer lauter werden.

Das liegt daran, dass Dinge wie Selbstverwirklichung, Selbsterkenntnis oder Erleuchtung nicht in dem Bewusstsein der Menschen sind. Noch nicht. Der Trend geht aktuell jedoch dahin, dass ein Umdenken und Andersmachen stattfindet, das mehr von Bewusstheit und Spiritualität geprägt ist.

 

Die Richtung der Selbstverwirklichung

Der Antrieb der Selbstverwirklichung ist die Entfaltung und das Wachstum des Bewusstseins. Der Mensch sehnt sich danach, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Es geht nicht darum, sich mentales Wissen anzueignen. Wissen ist nur gut, wenn es zu Erfahrung führt. Eine Erkenntnis entsteht, wenn eine Erfahrung auf mentaler, emotionaler und körperlicher Ebene verinnerlicht wird.

Wir lernen vielleicht in der Theorie, wie ein Fahrrad funktioniert. Dann setzen wir uns drauf und versuchen unseren Körper auf eine Art zu bewegen, damit das Fahren gelingt. Bis zu diesem Punkt können schon Gefühle wie Aufregung, Spannung, Begeisterung und Freude da sein. Spätestens jedoch, wenn wir es geschafft haben und das Fahrrad fahren, überkommt uns ein großartiges Gefühl wahrer Herzensfreude.

Dies ist Selbstverwirklichung. Wir haben uns selbst in der Aufgabe des Fahrradfahrens verwirklicht.  Wir haben auf all unseren menschlichen Ebenen Erfahrungen gesammelt, die zu der Erkenntnis führten, was Fahrradfahren bedeutet und wie es geht.
Dies ist ein triviales Beispiel, das wir als Symbol sehen können für all die Dinge, die uns irgendwie anziehen oder unser Interesse wecken. Selbstverwirklichung geschieht von selbst, wenn wir unserem Herzen folgen. Unser Herz gibt die Richtung an.

 

Die Ablenkungen von der Selbstverwirklichung

Nun erkennen wir schnell, was uns vom wahren Weg der Selbstverwirklichung abbringt: Alles, was nicht aus unserem Herzen entspringt. Sind da in uns Ambitionen, einfach nur der Beste, Reichste oder Schönste sein zu wollen, wird das Tun einem Zweck unterworfen und das Tun an sich wird sekundär. Es wird für ein wie auch immer geartetes Resultat in der Zukunft benutzt. Dies ist die Strategie des Egos, sich im Vergleich mit anderen zu beweisen und möglichst gut dazustehen. In dieser Situation ist Selbsterkenntnis der nächste Schritt.

 

Die Phasen der Selbstverwirklichung

Wir können uns Selbstverwirklichung wie eine Spirale vorstellen, in der wir immer wieder bestimmte Phasen durchlaufen, um auf Grundlage von Wahrheit und Bewusstsein wachsen zu können. In meiner Arbeit haben sich dabei die folgenden Phasen herauskristallisiert:

1. Selbsterkenntnis und Herausfinden, was man von Herzen will
2. Eine Vision kreieren und auf die Intuition hören
3. Blockaden überwinden und eine Veränderung erschaffen

Diese Phasen sind endlos. So endlos wie das Universum. Alles strebt danach, sich selbst zu erkennen und das eigene (endlose) Potenzial zu entfalten. Das ist der mystische Part bei dieser Sache, weil wir in diesem Prozess immer wieder anerkennen müssen, dass wir selbst ein Teil von etwas Höherem, Göttlichem sind.

 

Der Mensch als Medium

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich selbst darüber erstaunt bin, wenn ich sehe, zu was ich fähig bin. Ich komme dabei immer mehr zu dem Entschluss, dass nicht ich es bin, der diese Zeilen hier schreibt oder ein anderes Werk erschafft. Ich bin nur das Medium für Information. Ein menschliches Medium. Und so gehe ich in der Annahme, dass diese Welt diese Informationen braucht, weil ich selbst einfach nur meiner Freude folge und dem, was ich für sinnvoll halte.
Wieso sollte die Welt weitere Informationen brauchen? Weil sie bei den Menschen zu einer bestimmten Art von Wachstum führen, die möglicherweise von der Welt gebraucht wird. Das würde jedenfalls Sinn machen. Wenn jeder Mensch auf seine innere Stimme der Richtigkeit hören würde, wäre also alles in Ordnung.

Da dies gegenwärtig nicht der Fall ist, wurde mein aktueller Job als „Lehrer für Selbstverwirklichung“ geschaffen. Ich folgte dabei natürlich meiner inneren Stimme der Richtigkeit, der Intuition. Es geschah in einer Umbruchphase meines Lebens, während ich Eckhart Tolle las. Eine Stimme in mir war dabei sehr klar zu hören: „Davon sollten noch mehr Menschen erfahren“. Es war keine mentale Entscheidung, denn ich spürte diesen Impuls im ganzen Körper. Ein warmes Gefühl von Energie vibrierte in meinem Bauch und meine Hände wollten mit dem Erschaffen beginnen.

 

Das Leben ist in Wahrheit einfach

Es gibt nicht viel zu tun. Das Leben ist in Wahrheit sehr einfach. Früher war das Leben vielleicht mal zeitweise anstrengend, jedoch auf körperlicher Ebene, weil eine Ernte ausfiel und wir dies durch andere Maßnahmen der Nahrungsbeschaffung kompensieren mussten.

Die Anstrengung, die in unserem heutigen System verursacht wird, ist größtenteils psychisch. Es wird mit Ängsten gearbeitet, die den Menschen in seiner wahren Freude, in seiner wahren Neugier und seinem Entfaltungsdrang zurückhalten. Stattdessen soll der nur noch eine bestimmte Aufgabe erfüllen und eine verlässliche Arbeitskraft sein.

Was es für uns heutzutage zu erkennen gibt, ist, dass jede Information, die Angst in uns erweckt, höchstwahrscheinlich nicht wahr ist. Insgesamt ist es ratsam, das komplette Glaubenssystem, das uns von Kirche, Staat, Eltern und Bildungswesen gegeben wird, zu hinterfragen.

Ein Gedanke, den wir zu unserer Wahrheit machen, kann uns helfen, weil er uns in der Lebendigkeit unterstützt. Oder er blockiert uns, schüchtert uns ein und macht uns kleiner, als wir in Wahrheit sind.

 

Warum Blockaden gelöst werden müssen

Ein wesentlicher Teil meiner Arbeit besteht darin, dass ich Methoden vermittle, mit denen jeder Mensch seine Blockaden lösen kann. Eine Blockade existiert in unserem System auf der Ebene der Gedanken, Gefühle und des Körpers. Diese drei Ebenen sind immer miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig.

Unser Herz gibt uns beispielsweise die intuitive Eingebung, uns selbstständig zu machen. So war es jedenfalls bei mir damals, als ich im letzten Semester meines Studiums war. Damit verbunden war eine große Angst vor den Verpflichtungen, die damit eingehen und dem Risiko.

Sehr präsent war diese Blockade in meinem Verstand anhand von vielen Gedanken darüber, was alles passieren könnte. Auf körperlicher Ebene entstand eine Lähmung. Mein Herz wollte in Bewegung kommen, die Blockade lähmte mich jedoch und ließ mich seufzend auf dem Sofa verharren und ratlos aus dem Fenster schauen.

 

Warum Energie immer im Fluss sein muss

Die Lebensenergie war also nicht im Fluss und staute sich an. Dies ist auch eins der wichtigsten Lebensgesetze, die wir auf dem Weg der bewussten Selbstverwirklichung beachten sollten: Energie muss immer Fluss bleiben.

Hält man diesen Prozess des Wachstums zurück, sprich unterdrückt man die Impulse und die Energie, die fließen und zum Ausdruck kommen will, folgt Krankheit. Staut sich zu viel Energie an einem Ort an, wo sie von Natur aus nicht sein sollte, sorgt sie für Unordnung. Wir können uns das wie eine Lupe vorstellen, mit der wir Sonnenlicht auf unserer Haut bündeln. Die Energie ist konzentriert am einem Ort, nur am falschen, denn wir werden uns verbrennen.

Sich selbst nicht zu verwirklichen und der eigenen Stimme der Richtigkeit nicht zu folgen, ist im Prinzip Selbstverletzung. Denn wir können das Leben nicht kontrollieren, wie wir es wollen. Das Leben wird uns so lange die sogenannten „Schicksalsschläge“ schenken, bis wir einsehen und verstehen. Wir müssen uns langfristig dem göttlichen Plan anschließen, der in jedem Moment von selbst geschieht. Dadurch entsteht auch die Einfachheit des Lebens, denn letztlich müssen wir nur der Intuition folgen.

 

Intuition als Wegführung

Ein gesundes Körpersystem macht es natürlich einfacher, sich mit der eigenen Intuition zu verbinden, sie zu erkennen und zu leben. Die natürliche Lebensenergie ist im Fluss und wir können in jedem Moment etwas in unserem Körper spüren. Dieses Spüren ist wichtig, denn es ist ein Feedbackmechanismus der Intuition. Mit dem, was wir im Außen wahrnehmen, geht immer eine Körperempfindung wie auch ein Gefühl einher. Sie Frage ist nur, ob wir das wahrnehmen.
Je nachdem, wie das Gefühl ist und wie die Empfindung im Körper ist, kann eine Sache zu unserem Weg gehören oder nicht. Ein Beispiel: Erfahre ich im Leben oder auch in Filmen von Situationen von einem „Wir“, von Gemeinschaft und einem harmonischen Miteinander, berührt es mich immer sehr. Teilweise kommen mir die Tränen. Ich spüre eine Gänsehaut und in meinem Körper wohltuende Wärme. Wenn ich noch die Ebene der Gedanken dazunehme, könnte ich sagen, dass dieses liebevolle Miteinander für die ganze Welt möglich ist.

Eindeutiger können die Zeichen der Intuition nicht sein. Aus diesem Beispiel wird klar, dass es zu meinem Weg gehört, das Miteinander und die Liebe in der Welt zu fördern. Wenn ich mich auf meinem Weg der Selbstverwirklichung also frage, was ich denn tun solle, kann ich diesen wichtigen, persönlichen Wert in meine Tätigkeit integrieren. So erschaffe ich meine Vision, die mich durch mein Leben trägt.

Habe ich meine Vision gefestigt, gibt mir die Intuition alles Wichtige weiter, das ich für meinen Weg brauche, um diese Vision zu verwirklichen. Es geschehen wundersame Zufälle, Dinge, die ich nicht vorhersehen kann. Es ist die Intelligenz des Universums, die nun für mich arbeitet, denn ich bin im Einklang mit dem Leben. Es ist nicht wirklich das „Ich“, das hier agiert. Das Ich wird zum Medium, indem es Zeichen bzw. Anweisungen empfängt und das umsetzt, was sich stimmig anfühlt.

 

Die Sprache der Intuition erkennen können

Dabei gibt es die Herausforderung, eine Klarheit über sich selbst zu haben. Denn meist geht mit den Plänen des Lebens eine Angst auf meiner Seite einher. Eine Angst vor der Ungewissheit und dem Unbekannten. Dies klar von der Intuition trennen zu lernen, ist wichtig. Die Stimme der Intuition fühlt sich im Herzen richtig an. Macht man sich (gedanklich) an die Umsetzung, kann ein Gefühl von Angst aufkommen. Das ist normal.

Dieses Gefühl durchfühlen wir einfach nur, spüren es im Körper, bis wir es „verarbeitet“ haben, ohne uns weiter in angstmachenden Gedanken zu verlieren. Klären wir auf diese Weise unseren Gefühlskörper, indem wir wirklich mit allem sind, was da ist, können wir uns wieder mutig und mit voller Kreativität ins Ungewisse stürzen. Die Energie (des Gefühls) ist im Fluss. So sind wir nebenbei bemerkt auch für Gefühle nur ein Medium. Sie kommen, fließen durch uns und sie gehen.

 

Wo bleibt die Mystik?

Das Mystische am Leben, das von Natur aus Selbstverwirklichung ist, ist die Unberechenbarkeit und das Unvorhersehbare. Es ist unberechenbar, was an Potenzial in uns steckt und auf welche Weise es sich ausdrücken möchte. Es ist unberechenbar, wohin uns unser Weg führt und was wir alles erleben werden.

Wir können zwar eine Vision und gewisse Ideen haben, aber wie es konkret sein wird, weiß niemand. Selbst wenn wir einen gewissen Plan für einen Lebensabschnitt gemacht haben, kann plötzlich ein anderer Impuls kommen. Ein inneres Gefühl, dass wir den Wohnort wechseln, den Job kündigen oder eine Reise machen sollen. Dann stehen wir erst mal da und wissen nicht, was das soll. Es ist rational nicht erklärbar und geht nicht in Übereinstimmung mit den gemachten Plänen.
Auch wenn unser Ego das nicht gerne hört, in gewisser Weise sind wir wie Marionetten. Schade ist es, wenn wir dabei noch von den alten Konditionierung gesteuert werden. Wahre Selbstverwirklichung tritt ein, wenn wir uns dem Leben hingeben und auf die Intuition hören – die Sprache unserer Seele.

Sie mag unseren Lebensplan kennen, in den wir immer nur einen kleinen Einblick bekommen, wenn wir uns dafür öffnen und die spirituelle Ebene in unserem Leben zulassen. Dem zu vertrauen und mit dem zu fließen, was ist, das ist die Mystik der Selbstverwirklichung. Es ist ein spannendes Abenteuer, in dem wir immer wieder über uns hinauswachsen, uns neu erkennen und lieben lernen. Mut, wie auch die Bereitschaft, neue Wege zu gehen helfen uns dabei. Wie auch das Vertrauen in unsere innere Stimme der Richtigkeit.

 

Über Elias Fischer:

Er ist Lehrer für Selbstverwirklichung. Er schreibt seit 2011 im LebeBlog über seine Erkenntnisse zu den Themen Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung. Er ist der Auffassung, dass jeder den Plan für sein Leben in sich trägt, der nur noch auf seine Entfaltung wartet. Diesen Prozess in der Praxis mit Coachings und Workshops zu unterstützen, ist sein größtes Anliegen. Sein bekanntestes Buch ist „Dinge, die ich gerne mit 18 gewusst hätte“.

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Dieser Artikel Der mystische Weg der Selbstverwirklichung – Elias Fischer ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Himmel und Hölle des Hieronymus Bosch – Christian Salvesen

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Bosch_SliderHieronymus Bosch und die bildliche Kunst im Hoch- und Spätmittelalter – vor 500 Jahren starb der Niederländische Maler Hieronymus Bosch (um 1450-1516). Er gehört zwar nicht mehr zum Mittelalter sondern zur Renaissance, doch seine zum Teil albtraumhaften Bilder lassen sich besser verstehen, wenn man die Weltsicht des Mittelalters einbezieht. Christian Salvesen gibt einen Überblick der Zeit von Hildegard von Bingen bis Hieronymus Bosch.

von Christian Salvesen

 

Was ist das Mittelalter?

„Das ist ja finsterstes Mittelalter!“ War sie wirklich so finster, diese Zeit zwischen 500 – 1500 n. Chr., zwischen dem Ende des Römischen Reiches und der Reformation? Wie haben sich die Menschen damals gefühlt? Wie haben sie sich selbst und ihre Welt gesehen? Die heute noch erhaltenen Schriften, Bilder, Skulpturen und Bauwerke gewähren uns einen Einblick in ihre Seele.

Die fast 1000-jährige Geschichte des Mittelalters wird allgemein in drei Phasen unterteilt: Frühes, Hohes und Spätes Mittelalter. Ich möchte hier einige Aspekte der letzten beiden Perioden, also die bildende Kunst ab dem 12. Jahrhundert skizzieren.

In jedem Bild zeigt ein Maler etwas von sich selbst und von den Vorstellungen seiner Zeit. Zwischen dem 12. und dem 16. Jahrhundert geschah eine Hinwendung zum Individuellen. Die Gesichter der dargestellten Menschen bekamen zunehmend einen emotionalen Ausdruck, wurden zu Charakteren, und zugleich wurde auch die subjektive Perspektive des Künstlers deutlich. Hier bereitet sich der Übergang zur Renaissance, der „Wiedergeburt des Menschen“ vor. Ab dem 15./16. Jahrhundert wurde der Mensch als ein freies Individuum gefeiert und die katholische Kirche verlor zunehmend ihre alles kontrollierende Macht. In dieser Zeit wurde erst der Begriff „Mittelalter“ geprägt. Er sollte zeigen, dass es sich um etwas „Mittleres“, um einen Übergang zwischen der Antike und der ganz „neuen“, der „Neuzeit“ handelte.

 

Die seelischen Qualitäten

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Die Zeit zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert in Europa war für unsere heutigen Maßstäbe in vielen alltäglichen Dingen wohl eher abstoßend. Auf den engen Gassen der Städte fraßen die Schweine die aus den Fenstern heraus geschütteten Abfälle samt Kloake. Das war die Müllabfuhr und Kanalisation. Und es wurde in späteren Jahrhunderten eher schlimmer als besser. Dann gab es die grausamen Kreuzzüge, die meist mit der Judenverfolgung in den eigenen Städten begannen. Doch auch all die Schreckensszenen der Folter, der Hexenverbrennungen und öffentlichen Hinrichtungen, die oft mit dem Mittelalter verbunden werden, steigerten sich erst in späteren Jahrhunderten – bis in die Zeit der „Aufklärung“ (Erleuchtung), also bis ins 18. Jahrhundert.

Nein, gemessen an vielen anderen menschlichen „Zeitaltern“ war das Hochmittelalter eine fast schon „schöne“ Zeit. In jedem Fall war die Schönheit ein Hauptthema. Gott wurde nicht mehr so sehr als äußerer Herrscher gefürchtet, sondern als eine Kraft verehrt, die den Menschen von innen her aufrichtet und nach oben, ins Licht und Immaterielle zieht. Diese göttliche Kraft zeigt sich auch in der Welt, offenbart sich den Sinnen.

In der Architektur gotischer Kathedralen bemerken wir die aufstrebenden Kräfte, die – ganz anders als in der gedrungenen Romanik – der Erde entfliehen möchten – hin zu Gott, in den weiten Himmel hinein. Wurden die Menschen zuvor – meist in den handgeschriebenen Bibeln – eher wie Schrift auf neutralem Hintergrund dargestellt, gewinnen sie nun ihre eigene Gestalt und Tiefe. Sie bewegen sich als Individuen in einer dreidimensionalen Welt.
An die Stelle Gottes des Allmächtigen tritt zunehmend das Vorbild seines mit und für uns leidenden Sohnes, Jesus Christus. Einer der damals berühmtesten Prediger, der Zisterzienser und Marienverehrer Bernhard von Clairvaux (1090-1153), fasste den Wandel in einem Satz zusammen: „Die Liebe besiegt die Furcht“ (Amor vincit timorem).

Bis heute stehen vor allem zwei Namen für die kulturelle und geistige Blüte des Hochmittelalters: Die benediktinische Äbtissin Hildegard von Bingen (1098-1179) und der Dominikaner Meister Eckehart (1260-1328). Hildegard war vielseitig begabt – dichterisch, musikalisch, wissenschaftlich, visionär – und dazu äußerst tatkräftig und geerdet. Sie wurde schon zu Lebzeiten hoch verehrt. Ihr verdanken wir eine lebensbejahende bodenständige Spiritualität, die das sinnliche Erleben – Poesie, Kunst, Musik, Körperempfinden – als Pfeil ins Jenseits versteht und stets aufs Neue abschießt.

Im 12. Jahrhundert gab es erstaunlich viele Freiheiten in den Künsten und Wissenschaften. Islamische, jüdische und christliche, ja sogar buddhistische Traditionen befruchteten sich gegenseitig in kulturellen Metropolen wie Samarkand, Bagdad, Konstantinopel oder Granada. Die Kunst der Liebe grassierte an den Höfen. Jeder Adlige wollte seine Angebetete mit Minnedienst gewinnen, versuchte sich in Gedichten oder im Spiel der Leier. Überall entstanden kleine Subkulturen, Sekten, die unterschiedlich stark den ursprünglich heidnischen Göttinnenkult als Marienverehrung in christlicher Form neu aufleben ließen. Die Autorität der katholischen Kirche drohte von der weichen Welle eines vorzeitigen „New Age“ unterspült zu werden.

Meister Eckehart lebte weit über ein Jahrhundert später. Und da war die Toleranz bereits deutlich geschrumpft. Seine Predigten bezogen sich zwar meist auf das, was jenseits von Zeit und Raum ist. Eigentlich brauchte sich niemand, auch nicht der Papst, angegriffen zu fühlen. Dennoch wurde er von der Inquisition zensiert. Predigtverbot. Noch heute gängige Praxis, siehe Küng, Drewermann oder Willigis Jäger. Damals allerdings drohten Folter und Scheiterhaufen.

Das heitere, klare Gesicht der Herrscherpaare, Ritter und Knappen verzerrt sich ab dem ausgehenden 13. Jahrhundert zunehmend zu einer grimmigen Maske. Der „100-jährige Krieg“ (zwischen England und Frankreich, 1339-1453) bringt eine starke Verunsicherung. Wirtschaftlich und auch sonst geht es dem Volk schlecht. Plündernde Soldaten und entwurzelte Bauern ziehen durch die Lande. Angst wird zum Hauptthema. Angst vor der Hölle, Angst vor der Pest, Angst vor mordenden Banden. Gegen Ende des Mittelalters, im 15. Jahrhundert, scheint die Angst das beherrschende Lebensgefühl zu sein. Interessant ist die Parallele zu unserer Zeit. Immerhin sollen fast 20 Prozent der Deutschen unter Ängsten leiden, die therapeutisch behandelt werden müssen.

 

Himmel und Hölle

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Auschnitt aus „Garten der Lüste“ von Hieronymus Bosch

Wie mag es sich anfühlen, wenn man beim Spaziergang aus der Stadt heraus an Galgen vorbeikommt, wo menschliche Leichname baumeln und verrotten? Die 12-jährige Tochter zeigt auf einen und sagt: „Hey, Papa, ist das nicht Hermann, unser Nachbar?“. Ziemlich gruselig, oder? War das wirklich einmal so, vor langer Zeit? Oder vielleicht auch erst vor nicht so langer Zeit? Vielleicht erst vor gut 60 Jahren in Deutschland? Oder erst gestern, in einem anderen Land?

Ist die Hölle womöglich immer gleich nebenan, lauert hinter der nächsten Ecke? Die Vorstellungen von Himmel und Hölle haben uns nach vielen Jahrhunderten der Konditionierung sicher immer noch im Griff. Wer wacht nicht gelegentlich aus einem Albtraum auf und denkt: Das war die Hölle!
Man könnte meinen, Hölle und Himmel seien ziemlich private Räume. Jeder erlebt seine ganz eigene Qual und Seligkeit. Im Mittelalter dachte man in dieser Hinsicht sozialer. Die Hölle war eine ewige Strafanstalt, die man mit seinesgleichen teilte. Die Phantasie konnte bei der Darstellung von Qualen auf ausreichend empirisches Anschauungsmaterial zurückgreifen. Schlimmer als das, was an Verurteilten praktiziert wurde, ging es eigentlich kaum noch.

Schwieriger war die Darstellung des Paradieses. Was konnte man da schon bieten: Endlos satt sein an Würsten? Ständig Engelschöre hören? Mit schönen Frauen und Männern im Jungbrunnen baden? Rechts von Gott mit Jesus und den Aposteln in einer Art Ältestenrat herumsitzen?

Kaum ein Künstler hat die Phantasien in Bezug auf Himmel und Hölle so angeregt wie der Niederländer Hieronymus Bosch (1465-1516). Wir befinden uns, wie gesagt, bereits im Niedergang des Mittelalters. Was allein ein Statuengesicht aus dem 12. Jahrhundert an innerer Freude und Klarheit ausstrahlte, kann Bosch auch in ausgefeilten Gelüsten nicht mehr rüberbringen. Seine Bilder stellen eher Albträume dar. Und das Faszinierende ist: Jeder kann sich selbst darin in irgendeinem Detail wieder finden. Die Bilder, in denen Hölle und Himmel mit vielen Gestalten bevölkert sind, könnten fast als Illustration zu den Theorien des Unbewussten von Sigmund Freud betrachtet werden.

Bosch hat in seinen Bildern eine Symbolsprache verwendet, die heute zum größten Teil entschlüsselt ist. Am Ende sind einige Beispiele aufgeführt. Faszinierend oder verstörend wirken aber in Boschs Bildern vor allem die vielen Fabelwesen, Dämonen und Mischgestalten aus Tier und Mensch, die wehrlose Menschen quälen. „Ausgeburten der Hölle“, die sich kulturgeschichtliche jedoch auf ein eher pädagogisch gemeintes Werk zurückführen lassen, die so genannten „Bestiarien“. In verschiedenen populären Ausgaben wurden hier exotische Tiere oder auch Fantasiewesen vorgeführt, die bestimmte menschliche Eigenschaften veranschaulichen sollten. Solche Darstellungen waren im Mittelalter sehr beliebt, befriedigten sie doch auch eine Wissensbegierde und Sensationslust.

Wir sollten die Gemälde von Bosch allerdings nicht im Sinne einer existentiellen Angst interpretieren, wie sie etwa der norwegische Expressionist Edvard Munch (1863-1944) in seinem berühmten Bild „Der Schrei“ ausdrückte. Bosch wollte vor allem soziale Missstände aufzeigen, etwa den Konkurrenzkampf der Zünfte, die Ausbeutung des Volkes durch den Adel und die Kirche. Seine grotesken Bilder wirken auf uns wohl kaum komisch, aber sie sind zum Teil als satirische Übertreibung gemeint. Der Maler selbst lebte „gutbürgerlich“ mit seiner Familie zeitlebens im niederländischen Städtchen Herzogenbusch. Er trat zwar in einen religiösen Zirkel ein, der „Bruderschaft der lieben Frau“, aber als Mystiker oder Exzentriker ist er nicht auffällig geworden. Dennoch: Sein Werk bleibt bis heute eine eigenartige, geheimnisvolle Botschaft aus einer immer noch rätselhaften vergangenen Zeit – und wohl auch aus einem Bereich des Unterbewussten, der uns nach wie vor beeinflusst.

 

Symbolik bei H. Bosch
Der Bär steht für die Todsünde Zorn
Die Kröte – sie hockt meistens auf einer Person – steht für Verdorbenheit
Der Trichter, zumeist einer Person umgekehrt auf den Kopf gestülpt, steht für „Gemeinheit, betrügerische Absicht“ (der Träger des Trichters hat sich gegen den Himmel, das Auge Gottes abgeschirmt).
Die Knochenschuhe weisen ihren Besitzer als bösen Menschen aus.
Der Pfeil signalisiert ebenfalls „das Böse“
Der Dudelsack ist eine Anspielung auf die Todsünde „Wollust“.
Die Deutung von Symbolen hängt sehr von ihrem jeweiligen Bildkontext ab, so dass positive Symbole, wie der Schwan, der im Zusammenhang mit Maria Reinheit und Keuschheit bedeutet, in anderen Bildkontexten das Gegenteil bedeuten kann. So ziert er auf einer Fahne ein Haus, das durch andere Symbole eindeutig als Bordell ausgewiesen ist.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hieronymus_Bosch)

 

Über Christian Salvesen:

Er ist Autor, Künstler und Kenner der spirituellen Szene. 1951 in Celle geboren, Magister der Philosophie und Musikwissenschaften, Komponist und Musiker, arbeitet seit über 20 Jahren als Journalist/Redakteur und hat etliche Bücher veröffentlicht, darunter „Advaita“ und „Liebe – Herz aller Weltreligionen“. In den 80ger Jahren leitete er in eigenen, erfolgreichen Rundfunksendungen beim WDR und NDR zur Meditation und zum Bewussten Hören an. Er lebt mit seiner kanadischen Ehefrau in der Nähe von München. Alles weitere erfahren Sie auf www.christian-salvesen.de

 

Literatur-Tipps:
– Umberto Ecco: Kunst und Schönheit im Mittelalter. DTV, 10,- Euro
– Otto Kammerlohr u.a.: Epochen der Kunst, Bd 2 Mittelalter, Oldenbourg Schulbuchverlag, Euro 27,95,-
– Wilhelm Volkert: Kleines Lexikon des Mittelalters. Von Adel bis Zunft. C. H Beck, 2004, Euro 12,90,-
– Jos Koldeweij/Paul Vandenbroeck/Bernard Vermet: Hieronymus Bosch. Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-7630-2390-9

 

 

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Das Mysterium und die Phänomene der spirituellen Heilung – Alicia Cho

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spirituelle Heilung_Alicia Cho_MYSTICA2

spirituelle Heilung_Alicia Cho_MYSTICAGeistheilung wird in vielen unterschiedlichen Formen und mit verschiedenen Ritualen auf der ganzen Welt praktiziert. Eine davon ist die der Taiwanerin Alicia, die ihre Heilkünste in Deutschland anwendet. An echten Beispielen aus ihrer Praxis veranschaulicht sie eine Lehre, die Selbstliebe als Heilmittel hat.

von Alicia Cho

 

Aus der Einheit, die alle Potentiale enthält, entstand die Welt der Vielfalt. Zu Beginn der Zeit war den Kulturen die Quelle der Schöpfung und Einheit bewusst. Die Menschen hielten Verbindung zur Quelle durch die Wendung nach innen – durch Meditation, Gebete und Rituale.

Spirituelle Meister und Heiler, die einen direkten Zugang zur geistigen Welt hatten, halfen ihnen dabei. So wurde die Trennung überwunden und Harmonie zwischen den Welten geschaffen. Krankheit und anderes Leid wurden als Störung der Harmonie zwischen der geistigen und der physischen Welt verstanden, hervorgerufen durch Gedanken der Trennung, des Misstrauens und der Angst.

Diese Trennung ist heute in vielen Kulturen zur Normalität geworden. Vernunft und Greifbares sind die bestimmenden Größen. Sie lenken unseren Alltag und auch die Medizin. Heilung wird als logisch erklärbarer Prozess verstanden, Medizin als Wissenschaft oder Handwerk. Die Verbindung zur inneren Harmonie, was Anbindung an die Lebenskraft bedeutet, ist für viele Menschen verlorengegangen. Wir versuchen immerzu, ein äußeres Paradies zu erschaffen. Aber in unserem Inneren fühlen wir, dass oft etwas fehlt.

Ich bin im Fernen Osten, in Taiwan geboren und aufgewachsen. Die Inselbewohner pflegen die Kultur des spirituellen Heilens. Spiritualität ist Alltag und Lebensinhalt. Von Kindheit an erlebe ich, wie die Menschen in meinem Heimatland Taiwan, mit Gebeten, Ritualen oder Rezitation von heiligen Mantras und Sutras, das Ungleichgewicht im Leben wieder ins Gleichgewicht bringen. Als Heilerin bin ich der Ansicht, dass das Leben uns häufig zu einem Punkt führt an dem wir wachsen können. In schwierigen Lebenslagen werden wir Menschen schnell emotional, sehen keinen Ausweg und sind in unseren Emotionen gefangen. Unter solchen Umständen spüren wir leider unsere Intuition nicht, wir können die Hinweise vom Himmel oder unserer Weisheit nicht empfangen. Daher brauchen wir manchmal etwas länger, den Weg zur Harmonie zurückzufinden.

Spirituelle Heilung ist eine Methode, die uns in vielen schwierigen Situationen helfen kann. Geistheilung oder spirituelle Heilung ermöglichen uns wieder in Einklang mit dem Leben zu kommen. Wir fühlen wieder Frieden, Hoffnung, Mut, Mitgefühl in unseren Herzen. Die prägende Erfahrung von spirituellen Praktiken in meiner Kindheit und Jugend hat sich später in meinem Beruf als Heilerin als sehr hilfreich erwiesen. In diesem Beitrag möchte ich von einigen meiner Erfahrungen über spirituelle Heilung berichten, die ich in Deutschland erlebt habe.

 

Begegnungmit einer Maus

In Winter 1992 war mein Sohn gerade drei Jahre alt. Eines Morgens kam er völlig entsetzt und geschockt zu mir, seine Augen mit Tränen gefüllt. „Mama, Mama! Meine Maus ist tot“. Er streckte mir seine Hand entgegen und ich sah die weiße Wüstenspringmaus, die regungslos auf seiner Hand lag.

„Mama, mach die Maus wieder lebendig!“, forderte mein Kind. In dem Moment schoss mir ein Erlebnis durch meinen Kopf wie ein Film. Ein Jahr zuvor haben mein Sohn und ich an einer Zeremonie in meinem Geburtsort in Süd-Taiwan teilgenommen. Damals kam ein Onkel aus der Menschenmenge auf mich zu. Er ist ein Medium des Göttlichen. Er war im Zustand der Inkorporation durch die Wesenheit des Lichts. Mein Onkel forderte mich auf: „Gehe in den Tempel hinein, zünde drei Räucherstäbchen an und bete zu Gott, dass Du drei Jahre deines Lebens deinem Vater schenken willst! Nur drei Jahre, mehr nicht!“. Für die Gesundheit meines Vaters tat ich, was die Wesenheit des Lichts sagte. Sie sprach durch ihr menschliches Werkzeug, durch meinen Onkel als Medium. Natürlich läuft die Heilbehandlung für jedes Individuum immer anders ab.

Ich schaute den leblosen Körper der Wüstenspringmaus an und hatte diese Eingebung verstanden. Wenn ich der Maus helfen will, muss ich der Maus etwas schenken, was mir kostbar ist. Behutsam nahm ich die Maus in meine Hand, dann legte ich die andere Hand darüber. Ich begann zum Buddha des Mitgefühls, Avalokideshvara zu beten: Bitte nimm einen Teil meines Lebens für diese Maus, und lasse sie wieder lebendig werden. Nach einigen Minuten, nachdem ich das Gebet gesprochen hatte, war die Maus wieder lebendig. Ich übergab die Maus wieder an seinen glücklichen Besitzer. Das war meine erste Geistheilungs-Sitzung in Deutschland mit einer Maus. Ob die Maus nur bewusstlos war, oder ob sie an diesem Morgen bereits tot war, als mein Sohn mir die Maus gebracht hatte, weiß ich nicht und ich werde es nie wissen.

 

Die Essenz der reine Geist

Mitgefühl ist eine lichtvolle Kraft, die uns Flügel verleiht. Die Kraft des Mitgefühls hat eine unermessliche Energie-Frequenz, sie verbindet uns mit der Sphäre Gottes – mit der Quelle des unendlichen Lichts und Lebens. Wenn wir Mitgefühl im Herzen tragen, die reine Kraft des Mitgefühls, so wird alles, was krank ist, was verzerrte Lebenskraft bedeutet, wieder gereinigt und wir wieder heil.

Mit den unbewussten Gedanken, Worten und Handlungen erschaffen wir unsere Realität und jeder für sich seine eigene mentale Welt, die oft Leid hervorruft. In der Tradition der Weisheit – des Buddhismus, nennt man diese Gesetzmäßigkeit Karma, also Ursache und Wirkung.

 

Methode: Selbstliebe und Mitgefühl

Eine gute Methode, uns aus unserem negativen Kreislauf zu lösen, ist Selbstliebe und Mitgefühl zu praktizieren. Um Qualität der Selbstliebe und Mitgefühl im Herzen zu kultivieren, empfehle ich meinen Klienten die Mitgefühl Meditation auszuüben. Das wunderschöne „Maha Mrityunjaya Mantra“ ist sehr gut geeignet für die tägliche Praxis. Man kann es im Original in Sanskrit vom Dalai Lama auf YouTube finden.

Hier ist die deutsche Übersetzung:

Ich meditiere und gebe mich dem Göttlichen Sein hin, das die Kraft des Willens, die Kraft des Wissens und des Handelns verkörpert.

Ich bete zu dem Göttlichen Sein, das sich manifestiert im Duft der Blume des Lebens und das der ewige Ernährer der Pflanze des Lebens ist.

Wie ein geschickter Gärtner möge der Herr des Lebens mich entwirren von behindernden und bindenden Mächten, von meinen körperlichen, meinen psychischen und spirituellen Widersachern.

Möge der Herr der Unsterblichkeit in mir wohnen und mich befreien von Tod, Verfall und Krankheit und mich auf immer erfüllen, vereinen mit der Unsterblichkeit.

Eine ebenfalls Wunder bewirkende Meditation für die Transformation unseres Bewusstseins ist „Die Lehre des Buddhas über die Liebe“. Ich habe immer wieder erfahren, dass wenn Menschen den Meditationstext „Die Lehre des Buddhas über die Liebe“ zitieren und den ersten Satz: „Möge ich friedvoll, glücklich und gelöst sein in Körper und Geist“, sprechen, die krankmachende Energie in einem Radius von ca. 5-15 cm von der betroffenen Person entfernt wird. Aber wenn man beim zweiten Satz ankommt: „Mögen alle Wesen friedvoll, glücklich und gelöst sein in Körper und Geist“, dann geschieht etwas Wundersames und die negative Energie löst sich schichtweise in Licht auf. Der Energiekörper der Betroffenen wird lichter, heller, die Person fühlt sich besser.Beim dritte Satz: „Möge ich frei sein von Verletzung und Kränkung“, wiederholt sich das gleiche Phänomen noch einmal. Beim vierten Satz: „Mögen alle Wesen frei sein von Verletzung und Kränkung“, passiert es wieder, diese wundersame positive Veränderung.

Vergebung ist eine Tugend. Die Kraft der Vergebung kann uns von Blockaden oder Krankheit heilen, die aufgrund von Schuldgefühlen, Groll und Ärger entstanden sind. Vergebung und Schuldgefühl/Schuldzuweisung sind zwei entgegengesetzte Kräfte. Die Weisheit der Vergebung macht die Seele, den Geist und den Körper unbeschwert, sie bewahrt die Seele und den Geist davor, mit emotionalem Müll überlastet zu werden. Schuldgefühle und Schuldzuweisungen dagegen lassen unsere Seele in Unfrieden leiden, weil man die Verletzung ewig mit sich herumträgt. Nicht geheilte Schmerzen sind wie ein Magnet, sie ziehen immer neue Schmerzen an.

 

Wer bist Du Mensch?

Ann* ist wegen ihrer Schulgefühle durch die Hölle gegangen. Laut ärztlicher Diagnose leidet Ann unter Epilepsie. Anns Arzt hat ihr den Tipp gegeben, mich zu konsultieren. Sie saß mir gegenüber auf dem Besucherstuhl und schilderte ihren Kummer: „Ich falle oft ohne Grund in Ohnmacht, einfach so! Ich habe überall grüne und blaue Flecken vom Hinfallen. Die Anfälle können ohne jeglichen Grund und jederzeit passieren. Die Medikamente helfen nicht und ich habe Angst, können Sie mir sagen, was mit mir nicht stimmt?“ Ihre Stimme zitterte, sie kämpfte mit den Tränen. Ich befragte Ann über ihr Leben, was war in der näheren Vergangenheit, was geschah sonst noch in Ihrem Leben, bevor sie die Symptome bekam? Hatte sie Krisen oder unglückliche Erlebnisse?

Sie erzählte mir, dass sie mit ihrer Familie glücklich sei, sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei kleinen Töchtern zusammen. Ann ist Unternehmerin.  Sie sagt, sie schaffe es, alle Aufgaben zu erledigen, dies sei aber stressig. Sie komme nie zu Ruhe.

Eines Tages erlebte sie einen Schicksalsschlag. „Ich wurde in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt, in dessen Folge ein Mensch ums Leben kam“. Ann weinte. „Ich kann nicht damit leben, dass ich mit am Tod eines Menschen beteiligt war.“ Ich höre die herzzerreißenden Schmerzen in Anns Stimme. Ihre Schuldgefühle, die unerträglichen psychische Schmerzen erschüttern ihren Geist und ihre Seele. Eine Schuld, die sie nicht wieder gut machen kann.

Auf meine Frage hin, ob ihr epileptischer Anfall nach dem Verkehrsunfall begann, nickt Ann schweigend. In Wahrheit hat sie keine Epilepsie. Immer, wenn sich Ann in Gedanken mit dem Tod konfrontiert, kann ihr rationales Denken die Schrecken des Ereignisses nicht bewältigen, sodass sie jedes Mal in Ohnmacht fällt. Wortwörtlich und auch im übertragenen Sinn.

Ich erzählte Ann von der Unsterblichkeit der Seele, dass der Mensch zwar gestorben ist, aber er trotzdem nicht „tot“ sei. Anns Erziehung/Konditionierung lässt sie aber nicht daran glauben, und auch nicht an eine Kontinuität des Lebens, und ebenso wenig, dass die Seelen nach dem physischen Tod in einer anderen Dimension weiter existieren.
Die Individualität des göttlichen Geistes – die Seele, ist für die physischen Augen unsichtbar. Die Seins-Bereiche, wohin die verstorbenen Seelen hingehen/verweilen, ist für uns Menschen unerreichbar.

Um Anns Traumata aufzulösen, erzählte ich ihr, dass das Licht eines verstorbenen Menschen nicht erloschen ist, sondern dass es in einem anderen Seins-Bereich, wo ewiges Leben und ewiges Licht herrscht, ist. Ich kann die Seele des verstorbenen Menschen her holen, Ann kann dann mit der Seele sprechen, um Vergebung bitten und sich auch nach ihrem Wohl erkundigen. Meine Idee hat sich als nicht hilfreich erwiesen. Schrecken stand in Anns Augen, sie blockierte sofort meinen Vorschlag, da es nach ihrer Sichtweise Unfug sei.

Ich änderte meine Behandlungs-Strategie. Ich schlug eine neue Möglichkeit vor: zuerst baute ich sie auf, stabilisierte sie mit Akupunktur. Sollte sie sich später dann doch noch einmal entscheiden, mit der verstorbenen Seele in Kontakt treten zu wollen, so würde ich für sie die Seele hierher bitten, damit sie in ihrem Herzen wieder Frieden finden könnte. So haben wir es vereinbart. Von Zeit zu Zeit fragte ich Ann, ob sie bereit dazu wäre. Nach ein paar Monaten war sie soweit, sie wollte meinen Worten Glauben schenken und sie wollte die Seele des verstorbenen Menschen treffen. Der Spirit kam und Ann fühlte die Präsenz, sie betete um Vergebung, immer und immer wieder. Die Liebe und der Frieden Gottes kam über sie, hüllte sie ein in eine unendliche Zärtlichkeit. Von diesem Tag an, hatte Ann wieder Frieden mit sich geschlossen.

Ann hatte insgesamt 12 Behandlungstermine in einem Zeitraum von 14 Monaten. Nach unserer ersten Sitzung war Ann schon komplett frei von den angeblich epileptischen Anfällen.

 

Die Reise ins Ich

Frühjahr 2016. Eine junge Dame hat sich bei mir vorgestellt. Sie heißt Saskia* und ist 19 Jahre alt. Sie sieht aus wie eine weiße Marmorstatue. Mein Eindruck ist, dass sie ihr Herz für sich und den Rest der Weltverschlossen hat. Saskia schildert ihre Anliegen, sie hat seit zwei Jahren die Autoimmun Erkrankung Morbus Crohn. Sie ist in ärztlicher Behandlung und trotz Einnahme der Medikamente hat sie jeden Tag Durchfall und starke krampfartige Bauchschmerzen beim Essen und nach dem Essen. Sie spricht emotionslos über ihre Beschwerden.

Wie immer befrage ich die betroffene Person zu ihrem Leben, um relevante Informationen (Ursachen/Auslöser der Beschwerden) herauszufiltern. Es ist eine Detektiv-Arbeit, die höchster Konzentration bedarf. Vor zwei Jahren hatte Saskia ihre drei besten Freundinnen durch einen Autounfall verloren, der Unfall verursachende Fahrer hat überlebt. Sie kann diese Tatsache nicht akzeptieren, auch warum Unschuldige sterben müssen und Schuldige davon kommen.

Ich bin mir ziemlich sicher, die Ursache ihrer Gesundheitsprobleme gefunden zu haben: Die Schmerzen durch den Verlust ihrer drei Freundinnen, und ihren Hass auf den überlebenden Fahrer.

Auf meine Frage hin, ob sie bereit wäre, dem Unfallverursacher zu vergeben? „NEIN!! Ich werde ihm nie verzeihen!“ Ich fühlte ihre Schmerzen. Sie versucht ihre Schmerzen zu lindern, indem sie ihre Wut auf einen Schuldigen richtet. Aber Hass und Wut wird unserem Herzen nie Frieden bringen.

Ich machte einen neuen Anfang, um sie auf einer anderen Ebene abzuholen. „Bist du zumindest bereit, deine Schmerzen los zu lassen und möchtest du in deinem Herzen wieder Frieden und Leichtigkeit spüren, möchtest du in Liebe an deine Freunde denken, anstatt in Angst und Trauer?“

Sie nahm meine Empfehlung an. Bei der Durchführung der spirituellen Heilung gab ich Saskia Hinweise, sie brauchte überhaupt nichts zu tun außer still zu sitzen, mit der Bereitschaft, psychische Schmerzen loszulassen, damit sie in ihrem Herzen wieder Frieden und Liebe fühlen kann.

Ich reinigte und heilte ihre verletzte und verschmutzte Seele und ihren Geist. Außerdem sammelte ich ihre abgespaltenen Äther-Seelen-Anteile ein, die in niedrigeren Seinsbereichen verborgen waren. Bei der Seelenreinigung, Seelenheilung und beim Rückholungprozess läuft alles simultan ab. Die Seele/der Spirit samt ihrem Äther – der Lebenskraft – wird wieder in Einklang zur Frequenz des Lebensstroms gebracht.

Glücklicherweise war Saskia nach zwei Sitzungen komplett beschwerdefrei. Während unseres zweiten Treffens konnte sie dem „Schuldigen“ vergeben. Ich half Saskia, diese erhabene Qualität der Vergebung in ihr Bewusstsein zu integrieren. Als Saskia zu ihrer Abschlusssitzung kam, berichtete sie, dass ihr Blutbild sich normalisiert hatte, sie braucht die Medikamente nicht mehr. Sie fühlt sich fit, die Depression ist verschwunden, und sie hat wieder Spaß am Leben.

 

Die Evolution der Seele

Wer und was ist eigentlich „krank“? Die relative Wirklichkeit ist, dass die Psyche und der Körper krank sind. Auf der absoluten Ebene der Wirklichkeit gilt: unser SEIN, unser wahres SELBST ist niemals krank, es ist immer „heil“.

Wie können wir wieder angebunden sein an diese unermessliche Kraft des SELBST?
Wie finden wir den Weg zurück zur Harmonie,zum Licht der Unendlichkeit?

Die Weisen zeigen uns den Weg: Menschenkinder, geht den Weg des Herzens. Gehe durch das unsichtbare Tor in dein Herz. Das Tor wird sich mit dem Schlüssel der Hingabe öffnen.

Habe Geduld, der Weg zum Himmel ist beschwerlich und unergründlich. Der Himmel ist kein Ort, er ist ein Seins-Zustand.

Erkennt aus dem Inneren Eures Herzens die Welt der Einheit und der Harmonie.
Hinter allen „verkehrten“ Zuständen der Welt steht immer Gottes Güte.
Entfache das Licht der Selbstliebe in deinem Inneren.
Und die Dunkelheit der Welt wird dir keine Furcht mehr bereiten.

Selbstliebe ist das Heilmittel.
Liebe für einander die Arznei.

*der Name aller handelnden Personen wurde geändert.

 

Über Alicia Cho:

Alicia Cho arbeitet als Heilerin in Norddeutschland. Die gebürtige Taiwanesin praktiziert traditionelle chinesische Heilkunde sowie die Geistheilung aus der buddhistischen und taoistischen Überlieferung. In Alicia Chos Film „Zwischen Himmel und Erde – Die Harmonie des Lebens“  ergründet die Taiwanesin die Ursprünge des Heilens durch die Harmonie des Lebens.
Für weitere Informationen: Alicia Cho und Tiandi film Media GbR (Telefon: 04141 / 510 867)
www.aliciacho.de

www.tiandi-film.de

 

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Dieser Artikel Das Mysterium und die Phänomene der spirituellen Heilung – Alicia Cho ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Die Kraft der Medialität in dir – Martin Zoller

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Kraft Medialitaet_Martin Zoller_MYSTICA_TV

© ommi / photocase.de

Ein berühmter Hellseher gibt Aufschluss über unser mediales Wesen, das sich in ausgeprägter Intuition ausdrücken kann. An zahlreichen Beispielen macht er deutlich, wie unumstritten die Existenz der geistigen Welt und menschlichen Medialität ist.

von Martin Zoller

 

Hellsehen ist nicht neu. Seit Menschengedenken wird die Kraft der Intuition eingesetzt, um das Leben und seine Mysterien besser verstehen zu können. Die ersten Mediziner waren Schamanen, Heiler und Medizinmänner. Die ersten Wissenschaftler Alchemisten, die ersten Denker und Philosophen Mystiker, die sich dem Unbekannten des Universums verschrieben.

Hand in Hand liefen sie früher durchs Leben, die Denker, Heiler, Alchemisten und Visionäre. Erst durch das scharfe Schwert der Inquisition wurde unter Folter, Gewalt und unglaublicher Brutalität die Seele der Intuition aus dem Körper der Gesellschaft geschnitten.
Seitdem haben es Medialität und Hellsehen in Europa schwer. Mit seiner Aufgeklärtheit, die eigentlich keine ist, kolonialisierten Europa und später das angelsächsische England und die USA weitere Teile der Erde und versuchen unbarmherzig in den eroberten Kolonien, die Mentalität der Aufgeklärtheit aufzuzwingen.

Schon in der Bibel finden wir Zitate. die auf das Wissen der Intuition, feinstofflicher Welten und sogar des dritten Auges hinweisen: „Das Auge gibt dem Körper Licht. Wenn dein Auge gesund ist, dann wird dein ganzer Körper hell sein.“ (Evangelium nach Matthäus, Kapitel 6,22)

Interessanterweise wird in diesem Zitat nicht von zwei Augen gesprochen, sondern von einem Auge! „Das Auge gibt dem Körper Licht.“ Jeder, der meditiert, kennt das Phänomen: Schließt man die Augen, sieht man sich von Licht umgeben und sieht im Körper Licht. Weiter heißt es: „Wenn deine Auge gesund ist, dann wird dein ganzer Körper hell sein“. Ein gesundes drittes Auge ist ein aktives, sprich offenes drittes Auge. Ist das Auge gesund, dann wird der Körper, den man wahrnimmt in sich Licht sein. Ohne Zweifel können Zitate in der Bibel auf verschiedenste Arten interpretiert werden aber ich denke, dass diese logisch und nachvollziehbar ist.

Das alte Testament ist gespickt mir Prophezeiungen und Traumdeutungen wie zum Beispiel von David. Im neuen Testament wird von Heilungen erzählt, werden Wunder beschrieben. Bekennt man sich zum Christentum, grenzt es an Frevel, die Macht der Intuition, Heilung und des Hellsehens als Fantasie abzutun. Ins Höllenfeuer käme somit der Zweifler der Macht des Göttlichen!

Noch finden wir in unserer modernen Gesellschaft granitharte Zweifler der medialen Kunst des Hellsehens. Zum Glück werden deren immer weniger, sind sie wie die Dinosaurier langsam am Aussterben. Heute finden wir in konservativen Zeitungen und Zeitschrift wie der NZZ, FAZ, Spiegel, Focus oder Stern Artikel über die Macht der Intuition. Solche Artikel geben Grund zur Hoffnung!
Der Mensch in westlichen Sphären erinnert sich kollektiv wieder an den Ursprung seiner Seele, seines Wesens.

Nur so wird es möglich, dass wir dem Debakel, in das wir uns manövrieren, vielleicht doch noch entgehen können. Wie wollen wir wissen, wer wir sind, was wir alles können und wohin wir gehen, wenn wir den wichtigsten Teil unseres Wesens nicht zulassen? Die Kraft des Universums wäre das, was beim Computer der Strom ist und die Kraft der Intuition die Information, die der Computer über das Internet erhält. Ohne Internet ist ein Computer zwar anwendbar, es fehlt im aber die Quelle, das Wissen zu Empfangen. Ein Mensch ohne Intuition funktioniert sicher auch, aber er lebt ohne das Grundwissen seiner Seele!

 

Gruß vom Titicasee: Martin Zoller über die Aura und Kraftorte

 

Erste Schritte zur Intuition

Intuition ist der erste Schritt zum HELL-SEHEN. Trainierte und gestärkte Intuition wird zur Medialität oder zum HELL-SEHEN. Jeder Mensch ist intuitiv, genauso wie jeder Mensch kreativ ist und ein akademisches Verständnis hat. Nicht aber jeder Mensch ist kreativ veranlagt, um Künstler zu werden oder hat die Begabung, Sprachwissenschaftler, Mathematiker oder Computerprogrammierer zu werden. Nicht anders verhält es sich mit der Kraft der Intuition. Jeder Mensch ist Intuitiv, aber nicht jedem ist die Intuition so ausgeprägt gegeben worden, dass diese zur Medialität entwickelt werden kann.

Ein Instrument lernen kann jeder. An Weihnachten, Geburtstagen oder Jubiläen eine Sonate Beethovens zum Besten zu geben ist jedenfalls noch im Bereich des Möglichen für die meisten von uns. Semiprofessionell oder als Vollblutmusiker in einem Orchester teilzunehmen, um durch die Welt zu reisen und Konzerte zu geben ist hingegen nur wenigen vergönnt. Dazu benötigt es ein Talent das erst gespürt und dann gefördert werden muss. Jeder, der ein Instrument lernen musste oder durfte weiß, wovon ich schreibe. Wir sprechen von stundenlangem üben. Während andere sich in Partys mit Mädchen oder Jungen vergnügten, blieb der Musiker zu Hause und übte. Dafür hatte dieser vor, während und nach dem Konzert das Glück, seine Begabung weiter zu geben und die ekstatischen Momente auf der Bühne zu erleben.

Hellsehen ist das, was für den Berufsmusiker das Orchester ist. Wir Hellseher, Heiler, Schamanen, Alchemisten, Magier und Visionäre sind die Berufsmusiker und Dirigenten unserer Berufsgattung. Wir erkannten freiwillig oder durch „Zwang“ unsere Berufung und folgten ihr (oder auch nicht).
Zwänge können zum Beispiel Unfälle, eine Trennung, ein Todesfall oder Berufsverlust sein. Plötzlich erkennt der Involvierte, dass die alte Realität keinen Sinn mehr macht, etwas Neues gefunden werden möchte und durch Meditieren plötzlich eine Stimme in den Tiefen des Körpers gehört wird. Oder nach einem Unfall wacht man auf und sieht plötzlich, was früher noch nicht sichtbar war; das dritte Auge wurde geöffnet.

So geschehen dem Ex US Marine Joseph McMonegal. Dieser war im Vietnamkrieg in einer Geheimdienstabteilung und wurde während eines Einsatzes verletzt. Als er sich wieder erholte, merkte er, dass er hellseherische Fähigkeiten hatte. Zu seinem Glück suchten genau in diesem Zeitraum das Stanfort Reserach Institute, der Marine Geheimdienst in Zusammenarbeit mit Physikern, medial veranlagte Personen, um zu sehen, wie Hellsehen für Spionage und Gegenspionage eingesetzt werden könnte. McMonegal wurde durch seinen Unfall zu einem der ersten medialen Geheimagenten, der für die CIA und andere US Geheimdienstorganisationen hellseherische Spionage betrieb. Die so entwickelte Technik wurde unter dem Begriff Remote Viewing (RV) weltbekannt und wird auch heute noch erfolgreich eingesetzt!

 

Geistige Wesen

Geistführer und Schutzengel sind nicht selten die überbringer medialer Nachrichten und nicht wenige erschrecken, wenn sie zum ersten Mal im Leben ein Lichtwesen sehen. Es kommt oft vor, dass Menschen Lichtwesen sehen oder zumindest spüren, diese aber aus Angst nicht zulassen können. Während Wochen, manchmal sogar Monaten versuchen diese Wesen, mit viel Geduld den richtigen Moment abzuwarten, bis der Empfänger keine Angst mehr hat.

Immer wieder werde ich gefragt, wie in solchen Situationen am besten umzugehen sei. Hat man das Gefühl, dass ein Wesen immer wieder auftaucht aber man es noch nicht sehen kann oder Angst davor hat, ist es am besten, sich Zeit zu nehmen, um das Wesen sehen oder spüren zu können. Im Moment in dem das Wesen oder zumindest eine Anwesenheit wahrgenommen wird, sollte man sich hinsetzen und die Augen zumachen. Wichtig, dass man an einem ruhigen Ort ist, an dem man bestimmt nicht gestört wird. Sind die Augen geschlossen, wiederholt man innerlich, dass man keine Angst haben muss und dass das Wesen einem nichts Böses anhaben kann. Ist Ruhe eingekehrt, versucht man zu spüren, um was für ein Wesen es sich handeln könnte. Hatte man bereits Kontakt mit Wesen, so kann man versuchen zu spüren, ob es eines der bekannten Wesen ist. Ist dem nicht so dann fragt man innerlich, wer das Wesen ist und was es möchte. Manchmal erhält man direkt bei der ersten Anfrage eine Antwort.

Ist dies nicht der Fall so sollte man auf keinen Fall aufgeben, sondern erst mal die Augen wieder öffnen und im Alltag weitermachen. Spürt man später die Präsenz wieder, wiederholt man die Übung bis es klappt und der Kontakt hergestellt ist.

Nach über 20-jähriger Erfahrung kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass NIEMAND keine Intuition hat. Jene die Präsenzen spüren oder gar visionäre Träume haben, können getrost davon ausgehen, eine überdurchschnittliche Intuition zu haben. Wer Bücher wie dieses liest, ein natürliches Interesse an Parapsychologie und Spiritualität hat oder immer wieder den Drang verspürt, mehr über Intuition zu wissen und lernen, der hat erfahrungsgemäß ebenfalls eine überdurchschnittliche Intuition.

Wir besitzen nebst unserer rationellen Intelligenz auch eine spirituelle Intelligenz. Diese, die spirituelle Intelligenz, kennt unsere Talente, Begabungen, Ängste und Blockaden. Kommuniziert unsere spirituelle Intelligenz, auch Intelligenz des Höheren Selbst genannt, mit unserer rationellen Intelligenz und teilt dieser mit, dass es wichtig wäre, mehr über Medialität und Hellsehen zu lernen, hat dies seinen Grund! Normalerweise möchte in solchen Fällen unser Höheres Selbst, dass wir mehr über die Kräfte unserer Seele lernen. Natürlich heißt dies nicht zwangsweise, dass der bis danhin gegangene Lebensweg total geändert werden sollte. Manchmal geht es nur darum, kleinere Anpassungen zu machen, Wissen anzueignen, das den Kindern helfen kann, mehr über eine mögliche Krankheit zu lernen, weil jemand in der Familie davon betroffen ist oder um ein eigenes Talent zu finden.

 

Gesetzmäßigkeiten erkennen

Man kommt aus geistigen Sphären, inkarniert in einem Rudel, auch Familie genannt, und im schlechtesten Falle vergisst man die Zugehörigkeit zur geistigen Sphäre. Im besseren Falle bleibt die Verbundenheit zur geistigen Sphäre erhalten und man schöpft aus der Unendlichkeit des Universums mit Hilfe des Höheren Selbst. Manch einer wird zum begnadeten Musiker, zu einem genialen Programmierer für ein Startup, wird Milliardär, spioniert medial für die CIA oder ein privates Unternehmen, wird Lebenscoach, Schauspieler oder Hellseher!

Egal was man im Leben macht, ich kann ohne Zweifel sagen: Wer sein Höheres Selbst hört und zum Ausdruck bringt, der wird Erfolgreich! Natürlich lässt sich Erfolg über viele Ausdrucksformen definieren. Erfolg kann Zufriedenheit, finanzieller Reichtum, Berühmtheit oder ein Bedürfnis sein.

HELL-SEHEN heißt, ganzheitlich sehen, ganzheitlich leben und sich ganzheitlich ausdrücken. Es bedeutet, sich der Ästhetik des Lebens anzupassen. HELL-SEHEN bedeutet, die Gesetzesmäßigkeiten des Universums zu sehen und nicht jene der menschlichen Gesellschaft. Diesen Gesetzmäßigkeiten folgen bedeutet nicht, dass anarchistisch gelebt und nur das eigene Ego genöhrt wird.

Nichts im Universum ist Zufall, das erkennen wir in der Natur. Alles unterliegt einem Zyklus, der exakt geplant scheint. Nichts existiert zufälligerweise oder dient nicht irgendeinem höheren Sinne.
Die Biene sammelt Pollenkörner, um Nahrung für den Stamm nach Hause zu bringen. Gleichzeitig verteilt sie Pollen zu anderen Blüten, damit diese bestäubt werden. Ob die Biene das weiß oder nicht sei dahingestellt. Auf jeden Fall sehen wir hier wunderbar, wie selbst in solchen Details eine höhere Planung dahinter steckt.
Sind nicht wir Bienen, die über dem Planeten summen, Blüten besteigen und befruchten? Manche bewusst, manche, ohne überhaupt zu wissen, dass wir aktiv an einer kosmischen Befruchtung teilnehmen. Ein Wort, ein Satz, ein Bild, ein Vortrag, eine Beratung, ein Bild oder ein Musikstück kann eine Polle sein, die wir als Biene dem Empfänger (Blüte) weitergeben.

Manche Personen leben diese Übertragungen bewusst, kennen den Ursprung und das mögliche Resultat. Diese Menschen kennen die Gesetzmäßigkeiten des Universums. Sie sehen hinter die beschränkten Gesetze menschlicher Gesetze und Ordnung, sehen Licht dort, wo für andere noch Dunkelheit herrscht. HELL-SEHEN bedeutet klar und weitblickend zu erkennen, warum welche Handlungen ausgeführt werden. Plötzlich erkennt man warum die Bienen fliegen, warum der Pollen weitergetragen wird und was daraus entstehen kann.

Zweifler und Kritiker der spirituellen Welt sind vergleichbar mit der Überzeugung, dass die Erde eine Scheibe sei. Solange persönlich nicht erfahren wurde, dass die Erde rund ist, kann man gut glauben, dass sie eine Scheibe sei. In diesem Falle ist es für den Unwissenden eine Lüge oder Aberglaube, dass die Erde rund sei. Reicht die Unwissenheit, aus der Erde eine Scheibe zu machen? Nein natürlich nicht. Die Erde wird auch keine Scheibe, wenn die Religionsführer, Nobelpreisträger, sämtliche Präsidenten und Diktatoren dieser Welt die Menschheit das so glauben machen möchten.

 

Zoller-mysticaBegegnung

1992 verbrachte ich mehrere Monate im Amazonas, verbrachte dort viel Zeit mit Eingeborenen und Angesiedelten. Rückblickend gehört dieses Zeitfenster zu den eindrücklichsten Erfahrungen und Momenten in meinem Leben. In einer Gemeinschaft in der ich mehrere Tage verbringen durfte, hatte ich eine Erfahrung die mir aufzeigte, wie etwas nicht Wissen nicht bedeutet, zu verstehen worum es wirklich geht.
Eines Abends, in dieser Gemeinschaft von Bauern entlang einem der Flüsse im Amazonas saßen wir zusammen und plauderten. Natürlich wurde ich gefragt woher ich komme. Meine Antwort war für mich kurz und schien verständlich: Su’a (Schweiz).

Die Augenpaare hätten nicht größeres Erstaunen wiedergeben können. Ob die Schweiz eine Gemeinschaft oder Kommune entlang einem der anderen Flüsse wäre, wurde ich gefragt. Jetzt war es an mir, ein erstauntes Gesicht zu zeigen. Ich überlegte kurz, um meinen nächsten Schritt anzugehen. Die Schweiz sei, so fuhr ich fort, keine Gemeinschaft an einem der Flüsse im Amazonas, sondern ein Land auf einem anderen Kontinent, Europa, auf der anderen Seite des Meeres. Das Erstaunen, das in den Gesichtern geschrieben stand, muss ungefähr so ausgesehen haben, wie wenn ein Luft- und Raumfahrtingenieur einer Gruppe von Grundschülern die Antriebsvorgänge einer Rakete beschreiben würde.

In diesem Moment wurde mir bewusst, wie unterschiedlich die Erfahrungen unserer kleinen Gruppe in diesem engen Raum war. Mit viel Geduld zeichnete ich am Boden im Staub mit Hilfe eines Hölzchens auf, wie ungefähr Südamerika aussehen würde, was das Meer sei, Europa und natürlich die Schweiz! In meiner Begeisterung wollte ich nach kurzem Nicken ihrerseits, welches ein „Jawohl wir haben verstanden“ bedeutete, den nächsten Schritt angehen.

Mit Orangen, Papayas und Zitronen ging ich den nächsten größeren Schritt dieser Herausforderung an. Ich wollte aufzeigen, wo wir als Menschen auf der Erde lebten und was die Sonne, der Mond und die anderen Planeten wären. Nach wenigen Minuten gab ich das Vorhaben auf. Ich erkannte, dass dies zu weit derer Realität war und zudem auch gar nicht relevant für sie war.

Wann immer ich mit Personen spreche, die überhaupt nicht an HELL-SEHEN und andere Parapsychologische Phänomene glauben, erinnere ich mich an diesen Abend. Nur weil jemand noch keine Erfahrung mit etwas hat, bedeutet es nicht, dass es nicht vorhanden ist.

Die häufigste Aussage der Kritiker ist „Ich glaube nicht daran!„. Wunderbar entgegne ich in diesen Momenten, ich glaube auch nicht daran, ich WEISS, dass diese Welten existieren. An etwas nicht glauben ist fast immer fehlende Erfahrung.

Die Kraft der Intuition und Medialität ist real, sie ist ein ganz wichtiger Teil deines Wesens! Mit ihr kannst du ganzheitlich und erfüllt leben.

 

Erkenne deinen Seelenplan_Martin Zoller_MYSTICA_TVTextauszug aus dem Buch „Erkenne deinen Seelenplan mit Hilfe deiner Aura“ (Lebensraum Verlag; ISBN: 978-3-903034-21-1).

Im Buch gibt er viele spannende Übungen und Meditationen weiter um die Kraft der Intuition und Medialität zu entwickeln und zu fördern!
Zum Buch empfehlenswert: Lebensplan Kartenset zum Analysieren und Lesen sämtlicher Lebenssituationen. Unter folgendem Link finden Sie sämtliche veröffentlichte Bücher, CDs und DVDs von Martin Zoller.

 

 

 

Über Martin Zoller:

Er ist Schweizer und lebt in Panama. Seit über 20 Jahren arbeitet er weltweit mit seinen Fähigkeiten und Dienstleistungen als Spiritueller Lehrer, Medium, Hellseher und Remote Viewer. Er ist einer der Hauptprotagonisten unserer Dokumentation DIE ÜBERSINNLICHEN.

Hier finden Sie Informationen zu künftigen Anlässen mit dem Autor

www.martinzoller.com

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Dr. Christian Kohl – Quantenphysik und Buddhismus (Video)

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Dr. Christian Kohl: Quantenphysik und Buddhismus


In der esoterischen Literatur ist oft von der Quantenphysik die Rede, die angeblich fast alle spirituellen Erlebnisse und Phänomene längst beweisen hat. Ist das wirklich so? Thomas Schmelzer spricht mit Christian Kohl, Doktor der Theoretischen Physik und gleichzeitig praktizierender Buddhist, der uns die Zusammenhänge lebendig und verständlich vermittelt. Tatsächlich scheint in der Quantenwelt – der Welt der allerkleinsten Teilchen und/oder Energien – unser normales Weltbild keine Gültigkeit mehr zu haben. Je tiefer man in die Materie blickt, umso weniger kann man „Materie“ feststellen. Entsteht alles aus dem Geist – oder aus Leere, wie es die Buddhisten schon immer gesagt haben? Eine weitere Erkenntnis aus der Quantenphysik UND dem 2500 Jahre alten Buddhismus: Alles ist miteinander verbunden und in steter Veränderung.

Ein Klassiker: Das Gespräch fand 2008 statt.

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Tanja Seehofer – Yoga und Bewusstsein

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Tanja Seehofer ist eine beliebte Expertin für Yin Yoga und Bewusstseinsarbeit, was sie in Büchern und Kursen lehrt, zunehmend auch für Yoga-Lehrer. Im Gespräch mit Thomas Schmelzer erzählt sie von ihrem Werdegang – dem Überstehen einer schweren Krise und eines Burnout.

Yin Yoga ist besonders dafür geeignet, durch das lange bewusste Halten bestimmter Asanas sich innerer Gefühle, körperlicher und mentaler Empfindungen bewusst zu werden. Dadurch können wir uns selbst neu erfahren, spüren und fühlen.

 

Tanja Seehofer ist Bewusstseinsforscherin, Dipl. Mentalcoach und Humanenergetikerin. Sie unterrichtet Yogaklassen, Retreats, Workshops sowie Weiterbildungen im In- und Ausland und ist Autorin der Bücher „Yin Yoga des Herzens“ und „Yoga gegen Burnout – gelassen und selbstsicher im Stress“.

Nach einem tiefen Burnout und einer schweren Depression erfuhr sie auf ihrem Weg zur Heilung wie sehr Yoga – vor allem Yin Yoga und Vipassana Meditation – den Weg zur Gesundung beeinflussen. Sie kündigte nach 19 Jahren ihren Job als Casterin in einer großen und bekannten Filmproduktion in München und widmete sich ganz dem Yoga mit Schwerpunkt YIN YOGA, Burnout-Prävention, Traumasensibles Yoga, Meditation und Stressmanagement. Seit 2015 zusätzlich Fascial Fitness Trainerin, zertifiziert bei Dr. Robert Schleip. Tanjas Unterricht ist geprägt von ihren heilsamen Selbst-Erfahrungen und inspiriert durch ihre Ausbildungen im Mentaltraining (Meditation, Yoga Nidra, Achtsamkeit, Bewusstseinsarbeit, Entspannungstherapie).

www.tanjaseehofer.de

 

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Hier finden Sie Bücher von Tanja Seehofer

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„Erwachen im Licht“ von Dr. Rajiv Parti (Rezension)

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cover_erwachen_im_lichtImmer wieder faszinieren uns Geschichten von Nahtoderfahrungen. Warum ist das so? Vielleicht, weil einige von ihnen einen großen Wandel im Leben eines Menschen beschreiben, wie eine neue Dimension des Lebens, in der der Betroffene geläutert und verändert zurück kommt – eine Art spiritueller Initiation, so scheint es. So eine Erfahrung ist aber nicht immer einfach, alles muss ins Leben integriert werden und auch im Jenseits ist nicht alles nur Licht und Liebe.

Wie Alexander Eben, ein anerkannter Gehirnchirurg, der vor der NTE ebenfalls ein materialistisch ausgerichteter Arzt war und seine Geschichte im Bestseller „Blick in die Ewigkeit“ beschrieben hatte, glaubte auch der Anästhesist Dr. Rajiv Parti nicht an außerkörperliche Erfahrungen oder dergleichen. Er war emotional verhärtet, arbeitete bis zum Umfallen und nahm Schlaftabletten und einiges mehr, um sich bei der Stange zu halten.

Im Jahre 2010 fällt er ins Koma. Er erlebt eine Nahtoderfahrung, schwebt aus dem Körper, reist in seine eigene Vergangenheit, erlebt eine subjektive Hölle, sieht sich in früheren Leben und wird am Ende von seinem Vater gerettet. In diesem Einblick in frühere Leben erkennt er, dass er alte schlechte Gewohnheiten auch in dieses Leben mitgenommen hatte.

Nach der NTE-Erfahrung ändert Parti sein Leben nach und nach, lernt, sich selbst und anderen zu vergeben und das Gute zu sehen. Diese Beschreibungen lassen an Spannung und Intensität etwas nach, werden aber bereichert durch andere Geschichten aus der Literatur, die aus heutiger Sicht ebenfalls NTEs gewesen sein müssen.

Fazit: Gut zu lesen, keine Sensation, aber ein weiterer Beleg für die Realität einer Erfahrung, die allein in Deutschland angeblich um die drei Millionen Menschen gehabt haben.

Rezension von Thomas Schmelzer

 

Infos zum Buch:

Rajiv Parti und Paul Perry: „Erwachen im Licht: Die außergewöhnlichen Erlebnisse eines Arztes, der aus dem Jenseits zurückkehrte und zu einem neuen Leben fand“
Verlag: Ansata 2016
Umfang: 272 Seiten
Preis: € 19,99
ISBN: 978-3778775127

Hier können Sie das Buch versandkostenfrei bestellen

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Umfrage bestätigt: Interesse für Spiritualität nimmt deutlich zu!

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(c) Daniel Van Gravel / photocase.de

Ist es nur Ahnung oder Wunsch spiritueller Menschen, dass das allgemeine Interesse an Bewusstseinsthemen zugenommen hat? Neueste Umfragen bestätigen nun diese Vermutung mit ermutigenden Fakten. Sicherlich ist es auch die Hektik unserer Zeit, die viele Menschen veranlasst, sich zum Ausgleich mit Meditation und Achtsamkeit zu beschäftigen. Dass aber zwei Drittel aller Deutschen sich für den Sinn des Lebens interessieren, hat auch uns überrascht.

 

Möglich machte diese Erkenntnis eine aktuelle Umfrage (Herausgeber: „Kongress Meditation & Wissenschaft“, www. meditation-wissenschaft.org und die Identity Foundation, gegründet vom PR-Unternehmer, ZEN Lehrer und Visionär Paul J. Kohtes). Im Vergleich zu früheren Untersuchungen (wir berichteten) hat das allgemeine Interesse und die konkrete Beschäftigung mit spirituellen Themen deutlich zugenommen.

Hier die offizielle Mitteilung der Indentify Foundation, anlässlich des in Kürze stattfindenden Kongresses Meditation und Wissenschaft 2016 am 25. – 26. November:

 

„Achtsamkeits-Trend 2016:
Jeder vierte Deutsche meditiert
Zwei Drittel der Bevölkerung suchen den Sinn des Lebens

Berlin, November 2016. Stress, Überforderung, Burn-out – die Rastlosigkeit der Arbeits- und Alltagskultur fordert immer mehr Menschen heraus. Und immer mehr von ihnen finden konstruktive Lösungen. Jeder vierte Deutsche interessiert sich heute für Achtsamkeit und Meditation und praktiziert entsprechende Übungen häufig oder gelegentlich, so das Ergebnis einer Repräsentativumfrage der GfK im Auftrag des Kongresses Meditation & Wissenschaft.

Besonders groß ist das Interesse unter Menschen, die beruflich starken geistigen Beanspruchungen ausgesetzt sind. Unter ihnen machen nach eigener Aussage knapp neun Prozent häufig und weitere 37 Prozent gelegentlich Erfahrungen mit Meditation und Achtsamkeit. Jeder dritte Befragte ist sich sicher, dass mehr Meditation und Achtsamkeit für die Gesellschaft eine gute Sache wären.

Die Bedeutung von Achtsamkeit innerhalb der Bevölkerung ist damit in den letzten zehn Jahren erheblich gestiegen. 2006 bekundeten lediglich knapp sechs Prozent der Deutschen ein Interesse für Meditation und etwa zwei Prozent praktizierten sie mehr oder weniger regelmäßig.

Dieser Einstellungswandel zeigt sich auch im Hinblick darauf, was den Deutschen wirklich bedeutsam ist. Mehr als zwei Drittel betrachten heute Fragen nach dem Sinn des Lebens als wichtig oder sogar unverzichtbar.

Für die Umfrage „Meditation und Achtsamkeit“ wurde von der GfK im Auftrag des Kongress Meditation & Wissenschaft im September 2016 eine repräsentative Stichprobe von 1.000 Männern und Frauen ab 14 Jahren in Deutschland befragt (hier können Sie die Daten downloaden).

Die Vergleichszahlen aus dem Jahr 2006 stammen aus der Studie „Spiritualität & Religiosität der Deutschen“, für die von der GfK im Auftrag der Identity Foundation – Gemeinnützige Stiftung für Philosophie im März 2006 eine repräsentative Stichprobe von 1.000 Männern und Frauen ab 14 Jahren in Deutschland befragt worden war.

 

Pressekontakt:
Kongressorganisation
Dr. Nadja Rosmann
Telefon: +49 (0) 6192 2068 258
E-Mail: nadja.rosmann (at) meditation-wissenschaft.org
Internet: www.meditation-wissenschaft.org

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Dieser Artikel Umfrage bestätigt: Interesse für Spiritualität nimmt deutlich zu! ist zuerst auf MYSTICA.TV erschienen.

Andy Schwab – Der spirituelle Weg (Video)

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Andy Schwab ist nicht nur ein erfahrenes Jenseitsmedium (siehe unseren ersten Talk), sondern auch ein spiritueller Lehrer mit tiefen Erfahrungen in verschiedenen östlichen spirituellen Traditionen.

Für den spirituell Suchenden gibt es heute viele Wege. Zunächst hilft es zu erkennen, dass wahres Glück nicht in äußeren Dingen zu finden ist und dass es darum geht, einen ruhigen Geist zu entwickeln, woraus sich weitere Schritte ergeben können. „Meditieren hilft immer“, egal welche Methode. Sinnvoll ist es, sich früher oder später für einen bestimmten Weg zu entscheiden, denn „die Praxis gewinnt an Kraft, wenn man sich ihr regelmäßig widmet“.
Auch Andy zieht sich jedes Jahr für einige Wochen in einen östlichen Ashram zurück – um zu schweigen. Letztlich geht es darum, das eigene Licht zu erkennen, jenes, das mit Worten nicht zu greifen ist. Sein Plädoyer: „Sei dabei in Deinem Leben, jeden Moment“….

www.andyschwab.com

 

Buch zum Thema:

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Andy Schwab: „Die Liebe der geistigen Welt“
Verlag: Aquamarin Verlag 2015
Umfang: 256 Seiten
Preis: 17,95 €
ISBN: 978-3894276973

Hier können Sie das Buch versandkostenfrei bestellen.

 

Hier können Sie Andy Schwab live erleben: Kongress Medizin und Bewusstsein, 25.-27.11. – www.medizinundbewusstsein.de

 

Andy Schwab ist Protagonist der erfolgreichen Dokumentation „Die Übersinnlichen“ und wird auch als Referent beim großen Kongress am 25. und 26. März mit dabei sein:

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Andy Schwab – Wünsche loslassen (Meditation)

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In dieser viertelstündigen Meditation, verbunden mit einer inneren Reise, lädt der spirituelle Lehrer und Jenseitsmedium Andy Schwab dazu ein, sich seiner inneren Wünsche bewusst zu werden und sie loszulassen, auf dass sie sich auf die richtige Art und Weise verwirklichen.

www.andyschwab.com

 

Buch zum Thema:

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Andy Schwab: „Die Liebe der geistigen Welt“
Verlag: Aquamarin Verlag 2015
Umfang: 256 Seiten
Preis: 17,95 €
ISBN: 978-3894276973

Hier können Sie das Buch versandkostenfrei bestellen.

 

Hier können Sie Andy Schwab live erleben: Kongress Medizin und Bewusstsein, 25.-27.11. – www.medizinundbewusstsein.de

 

Andy Schwab ist Protagonist der erfolgreichen Dokumentation „Die Übersinnlichen“ und wird auch als Referent beim großen Kongress am 25. und 26. März mit dabei sein:

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